Lebensmittelpreise steigen um 12,7 Prozent
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Juni um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Somit steigen die Preise in Deutschland stärker an als in den Monaten zuvor (Im Mai waren es 11,1 und im April 8,6 Prozent).
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Juni um 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte. Somit steigen die Preise in Deutschland stärker an als in den Monaten zuvor (Im Mai waren es 11,1 und im April 8,6 Prozent).
Dabei hat sich die Situation für Privathaushalte insgesamt seit Mai etwas entspannt. Die Inflationsrate lag im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 7,6 Prozet, im Mai waren es noch 7,9.
Bei allen Nahrungsmittelgruppen wurden im Juni Preiserhöhungen beobachtet. Erheblich teurer wurden Speisefette und Speiseöle (43,1 Prozent). Ebenso wurden für Fleisch und Fleischwaren (18,9 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (15,3 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (12,5 Prozent) Teuerungsraten im zweistelligen Bereich ermittelt.
Preisanstieg bei landwirtschaftlichen Produkten
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Mai 2022 um 36,0 Prozent höher als im Mai 2021. Im April 2022 hatte die Veränderungsrate +40,0 Prozent betragen. Im Vormonatsvergleich fielen die Preise um 0,7 Prozent. Wie Destatis weiter mitteilt, erhöhten sich sowohl die Preise für pflanzliche (+37,0 Prozent) als auch für tierische Erzeugnisse (+35,2 Prozent) deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat, wenn auch nicht mehr so stark wie im April 2022.
Welthungerhilfe befürchtet mehr Hungerkrisen
Wegen auf der ganzen Welt explodierender Nahrungsmittelpreise befürchtet die Welthungerhilfe eine steigende Zahl von unterernährten Menschen. „Uns erreichen aus allen Projektländern verzweifelte Hilferufe. Von Afghanistan bis Zimbabwe kämpfen die Menschen mit Preissteigerungen für Brot, Getreide oder Obst um bis zu 60 Prozent“, erklärte Welthungerhilfe-Präsidentin Marlehn Thieme am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Berlin.