Das große Krabbeln: Schmeckt die Riesenassel besser als Hummer?
Sie ist so groß wie ein Hase, hat vierzehn Beine und schmeckt angeblich besser, als ein Hummer: die Riesenassel. Seit einigen Jahren stehen diese Unterwasser-Krabbeltiere auf Speisenkarten mancher Restaurants. In Vietnam sind sie als „bọ biển“ oder „Seewanzen“ bekannt. Kürzlich wurde eine neue Art in vietnamesischen Gewässern entdeckt und Bathynomus vaderi genannt. Der Name „vaderi“ wurde durch das Aussehen des Kopfes inspiriert, der dem markanten und ikonischen Helm von Darth Vader, dem berühmtesten Sith-Lord aus Star Wars, sehr ähnlich ist.
Sie ist so groß wie ein Hase, hat vierzehn Beine und schmeckt angeblich besser, als ein Hummer: die Riesenassel. Seit einigen Jahren stehen diese Unterwasser-Krabbeltiere auf Speisenkarten mancher Restaurants. In Vietnam sind sie als „bọ biển“ oder „Seewanzen“ bekannt. Kürzlich wurde eine neue Art in vietnamesischen Gewässern entdeckt und Bathynomus vaderi genannt. Der Name „vaderi“ wurde durch das Aussehen des Kopfes inspiriert, der dem markanten und ikonischen Helm von Darth Vader, dem berühmtesten Sith-Lord aus Star Wars, sehr ähnlich ist.
Seitdem ein Ramen-Restaurant in Taiwan vor Jahren eine ähnliche Riesenassel als Ramen-Topping angeboten hat, besteht um die Assel ein regelrechter Hype. Aber wird die Darth-Vader-Assel anderen maritimen Köstlichkeiten, wie Hummer oder Krebsen, Konkurrenz machen?
Wohl eher nicht. Doch von Anfang an: Die neue Art der „Superriesen“, Bathynomus vaderi, wurde von einem Team um den Biologen Thanh Son Nguyen (University of Hanoi) in vietnamesischen Gewässern des Indopazifiks entdeckt. Ob die Art auch in anderen Teilen des Südchinesischen Meeres vorkommt, soll jetzt erforscht werden.
Nach ähnlichen Vertreter der „Superriesen“ wird seit Jahren kommerziell gefischt; es ist nicht mehr unüblich, sie auf vietnamesischen oder taiwanesischen Fischmärkten zu finden.
Alien-Käfer als Delikatesse
Im März 2022 kauften Mitarbeiter der Universität von Hanoi vier Riesenasseln, um sie identifizieren zu lassen. Es sollte sich herausstellen, dass es sich um eine bis dahin unbeschriebene Spezies handelte. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden am Dienstag im Journal ZooKeys veröffentlicht. „Die Entdeckung einer so seltsamen Art wie Bathynomus vaderi in Vietnam macht deutlich, wie wenig wir die Tiefseeumwelt verstehen“, heißt es in einer Aussendung.
Und sollte man den alienhaft anmutenden Riesenkäfer essen? Experten raten vorerst davon ab: bisher unzureichend erforschte Tiere könnten Giftstoffe wie Schwermetalle oder Allergene beinhalten. Außerdem sind die Asseln, die den Meeresgrund bewohnen, sehr wichtig für das Ökosystem – welches durch Überfischung nachhaltig geschädigt werden könnte.
Außerdem werden die Riesenasseln ihrem Ruf als „neue Hummer“ womöglich in Wirklichkeit nicht gerecht: Viele, die sie probiert haben, beschreiben ihr Fleisch zwar als geschmacklich ähnlich zu dem von Hummer, jedoch heißt es auch, es sei fester und zäher – und besonders ausgiebig sind die Unterwasserkreaturen auch nicht. Im Verhältnis zu ihrem gesamten Körpergewicht, ist nur wenig Fleisch aus ihnen herauszuholen.