Airbnb erweitertet sein Portfolio
Eine Frage des Blickwinkels
Airbnb launcht ein neues Projekt, das aussieht und funktioniert wie ein Hotel – aber so genannt werden, darf es nicht. Es ist die Rede von dem sogenannten Community Centre mit dem Namen „Yoshino Cedar House“ im japanischen Dorf Yoshino. Es ist das erste Objekt des Design Studios Samara, das Airbnb als ein firmeninternes Unternehmen gründete. Samara soll Designer, Architekten und Ingenieure zusammenbringen, die neue Projekte für Airbnb erarbeiten.
Ebendieses erste Projekt von Airbnb, „Yoshino Cedar House“ soll als ein Ort, an dem sich Einheimische und Touristen treffen, verstanden werden. Das Haus ist eine Gewerbeimmobilie. Die Zimmer können gebucht werden. Engagiert sind Einheimisch.
Aber wer jetzt denkt, das das ganz und gar nach einem Hotel klingt, der irrt – so zumindest Airbnb: „Samara fokussiert sich darauf herauszufinden, wie Menschen in Gemeinschaft leben und wie das Unternehmen und die Community neue und innovative Ideen fördern kann.“ Nicht darauf, Hotels zu bauen.
Der Plan grundsätzlich: Airbnb will nicht nur den eigenen Marktanteil der Eigenheim-Vermietung verteidigen und erweitern, sondern sich auch in der Stadtplanung beteiligen. Stadtplanung im Sinne von Häusern zur Vermietung bauen. Im Sinne von Hotels. Aber sie wollen nicht mit sterilen Häusern in Verbindung gebracht werden, sondern dem Image der gemütlichen Eigenheime auch mit den weiteren geplanten Projekten treu bleiben.
Airbnb hat mit dem Projekt, ob nun Hotel oder Community Centre, gute Absichten: Die Einnahmen des Yoshina Cedar Houses fließen zu 97 Prozent in die einheimischen Gastgeber vor Ort.