Rund 40 Prozent der Betriebe im Reise- und Gastgewerbe droht Insolvenz
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Die Lage im Reise- und Gastgewerbe infolge der Corona-Krise spitzt sich aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags immer weiter zu: Rund 40 Prozent der Betriebe sehen sich akut von Insolvenz bedroht, wie eine DIHK-Umfrage ergab.
DIHK: „Corona-Virus bedroht Reise- und Gastgewerbe existenziell.“
Etwa zwei Drittel der Firmen könnten wegen fehlender Aufträge aktuell Mitarbeiter nicht mehr wie bislang beschäftigen und müssten dementsprechend ihre Beschäftigungspläne nach unten korrigieren.
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben kommentierte die Umfrage am Freitag mit den Worten: „Die Corona-Pandemie bedroht das Reise- und Gastgewerbe existenziell. Wenn Restaurants schließen, Hotelzimmer storniert oder Reisen ganz abgesagt werden müssen, fällt der Umsatz vieler Unternehmen über Nacht gegen Null, obwohl Mieten und Gehälter weiter bezahlt werden müssen.“
Reisebüros und Veranstalter in Zwickmühle
Insbesondere Reisebüros und Veranstalter befänden sich aktuell in einer gefährlichen Zwickmühle, weil sie einerseits stornierte Urlaube rückerstatten müssten und gleichzeitig selbst auf vorgeschossenen Kosten sitzen blieben. Wansleben begrüßte Pläne der Bundesregierung zu einer Gutschein-Lösung.
Bei abgesagten Reisen, Kultur- oder Sportveranstaltungen sollen die Verbraucher nach dem Willen der Bundesregierung Gutscheine statt einer sofortigen Rückzahlung bekommen. Das „Corona-Kabinett“ stimmte am Donnerstag einer entsprechenden Lösung zu. Bevor sie umgesetzt werden kann, bedarf sie allerdings noch der Zustimmung der EU-Kommission.