Redzepi: „Das war’s“
Der Godfather der New Nordic Cuisine, René Redzepi, schließt sein Restaurant noma mit Ende 2016 – und will mit einer top-modernen Stadtfarm neu starten.
September 15, 2015 | Fotos: Monika Reiter
Silvester 2016 wird der Vorhang fallen. Nach dem letzten Service wird das noma schließen und damit eine Ära zu Ende gehen. Mehrfach als bestes Restaurant der Welt ausgezeichnet, gilt der Kulinariktempel in Kopenhagen aktuell als das einflussreichste Restaurant der Welt. Warum dieser Schritt? In einem Interview mit der New York Times spricht Rezepi davon, dass das noma bereit sei für eine dramatische Evolution.
Wie stellt sich der Ausnahmekoch diese Veränderung vor? Ganz in der Nähe des alternativen Hotspots der dänischen Hauptstadt, Christiania, hat er seine Location schon gefunden, wo er 2017 seine top-moderne Stadtfarm eröffnen will. Aktuell davon noch keine Spur: Die leere, heruntergekommene, graffiti-übersähte Lagerhalle gleicht eher einer Skaterbude. Aber Redzepi ist sich sicher: „ Es macht Sinn, es hier zu machen. Bei einem Restaurant diesen Kalibers, macht es Sinn, seine eigene Farm zu haben.“ Dafür will er ein Gewächshaus auf dem Dach bauen. Außerdem soll ein Teil der Farm seinen Platz auf einem Floß haben. „Wir werden ein Floß bauen und ein riesiges Feld darauf anbauen. Wir werden dafür einen Farmer in Vollzeit mit einem Team brauchen“, so der Traum des Starkochs.
Redzepi weiß, dass er mit seinem noma, dass er seit 12 Jahren als Küchenchef führt, ohne Probleme weitermachen könnte wie bisher. Aber er ist sich sicher, „dass wir uns nicht weiterentwickeln würden.“ 2017 will er sein Farmrestaurant eröffnen – mit einem neuen Menü und einer neuen Mission. Denn Redzepi weiß: „Ich kann nicht still stehen.“