JUNGE WILDE – Die wildesten Finalisten aller Zeiten
Fotos: Benedikt v Loebell, Helmut Lunghammer
>> Das Finale: 17. Oktober 2008
METRO-Großmarkt Langenzersdorf bei Wien, Wiener Straße 176–196
Die Nachricht aus dem „El Bulli“, dem besten Restaurant der Welt, erreichte die ROLLING PIN-Redaktion nur einen Tag nach der letzten der insgesamt 3 Vorausscheidungen. Ferran Adrià höchstpersönlich meldete sich zu Wort: „Solchen Köchen gehört die Zukunft. Ich freue mich schon auf den Sieger!“
Damit ist der Molekularpapst einer Meinung mit den Starköchen der „junge wilde“-Jury. Egal, ob bei den Vorausscheidungen in den METRO-Großmärkten in Klagenfurt, Graz und Wien-Vösendorf – es gab einen Tenor: Noch nie lag das Kochniveau auf einem so hohen Level. „Hut ab vor dieser Kreativität“, meinte etwa TV-Koch Bernie Rieder. Und auch der 2-Sterne-Mann Arnold Pucher zeigte sich begeistert: „Geschmacklich fantastisch. Genau das, was man sich unter jung und wild vorstellt. Diese Köche haben eingefahrene Bahnen verlassen und sich auf neue Wege begeben.“ Kein Wunder bei Kreationen wie Lakritzluft oder „Seesaibling schwimmt durch Geschmackswellen“.
Die drei Kochevents waren das perfekte Vorspiel zum großen Finale am 17. Oktober im METRO-Großmarkt in Langenzersdorf bei Wien. Hunderte Zuschauer und die Fans der 9 Kandidaten sorgten für eine atemberaubende Stimmung, die Köche selbst für eine Show, die an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war.
Immerhin zählten sie bereits zu den 9 Besten, die aus insgesamt 1072 Bewerbern ausgewählt wurden. Wie begehrt der „junge wilde“-Award in der Kochbranche ist, verriet der Schweizer Pascal Steffen, der als Demi Chef im Hotel Walserhof arbeitet: „Alle beneideten mich, dass ich es in die Vorausscheidungen geschafft hatte. Egal, wo man hinkommt, dieser Bewerb ist allen ein Begriff.“
Kaum verwunderlich. Schließlich erhält der Gesamtsieger der „jungen wilden“ ein Praktikum bei Ferran Adrià im „El Bulli“. Die Türen zur Küche des Großmeisters öffnen sich normal nur für wenige. Dem „junge wilde“-Sieger werden sie aber sperrangelweit offen stehen. Ein perfekter Karriereturbo, wie man nicht zuletzt am Beispiel des „jungen wilden 2007“, Gerald Angelmahr, sieht. Er ist heute Küchenchef im Korso im Wiener Imperial-Hotel, wo er immerhin Reinhard Gerer ablöste.
Kein Wunder also, dass die 9 Kandidaten in den Vorausscheidungen alles gaben. Exakt 5 Stunden hatten sie Zeit, um ihre Gerichte auf den Teller zu bringen. Jedem stand derselbe Warenkorb, der von METRO in Topqualität geliefert wurde, zur Verfügung: Pulpo, Seesaibling, Lammbaron, WIBERG-Koriander und WIBERG-Kardamom. Allein die Kreativität der Köche entschied, was sie daraus zauberten.
Die „jungen wilden“ legten sich so ins Zeug, dass sie selbst Schnittwunden, Stürze und kleine Pannen beim Kochen nicht erschüttern konnten. Aber auch das macht einen „jungen wilden“ aus. Verdient hätten es sich alle, doch im Finale ist nur Platz für 3 Kandidaten.
„Am 17. Oktober erwartet uns nicht nur das beste ,junge wilde‘-Finale aller Zeiten“, sagt Veranstalter und ROLLING PIN-Herausgeber Jürgen Pichler, „sondern auch die Bekanntgabe des Gewinners der iSi Espumas Award 2008, der von iSi zum Fusiòn Madrid 2009 eingeladen wird.“
Die Vorbereitungen für das coolste Kochevent des Jahres laufen auf Hochtouren. Medienvertreter und Fernsehteams aus ganz Europa haben sich angesagt. Die Fangruppen der Finalisten werden gemeinsam mit Hunderten Zuschauern die Kocharena im METRO-Markt in Langenzersdorf in einen Hexenkessel verwandeln. Kommen auch Sie am 17. 10. 2008 zum coolsten Kochaward des Jahres und treffen Sie mit Heinz Hanner, Bernie Rieder, Christof Widakovich, Michael Nährer, Didi Dorner, Gerald Angelmahr, Helmut Österreicher, Jacqueline Pfeiffer, Thomas M. Walkensteiner, Thomas Dorfer, Fritz Schilling, Werner Matt
u. v. m. die Superstars der Kochszene persönlich und hautnah.
>> Die Finalisten:
Roland Schupfer (26)
Küchenchef, Magazin in Salzburg
Peter Zinter (28)
zuletzt Sous Chef, Gallo Rosso in Laxenburg
Roland Huber (24)
Chef de Partie, Pfefferschiff in Hallwang
>> Die Finale-Jury
Heinz Hanner Hanner, Mayerling, 3 Hauben, 2 Michelin-Sterne
Bernie Rieder das turm, Wien, 2 Hauben
Christof Widakovich Eckstein, Graz
Michael Nährer Gasthaus Nährer, Kapelln an der Perschling
Didi Dorner Landhaus Stainach, Stainach, 3 Hauben, 1 Michelin-Stern
Gerald Angelmahr Korso, Wien
Helmut Österreicher MAK, Wien, Koch des Jahrzehnts
Jacqueline Pfeiffer Le Ciel, Wien, 3 Hauben
Thomas M. Walkensteiner Hotel Schloss Fuschl, Hof bei Salzburg, 3 Hauben, 1 Michelin-Stern
Thomas Dorfer Landhaus Bacher, Mautern, 3 Hauben, 2 Michelin-Sterne
Fritz Schilling Die Bank, Hamburgs trendigster Koch
Werner Matt Kochakademie in Reiter’s Burgenland Resort, Bad Tatzmannsdorf
Erich Cochlar Restaurant Shambala, Hotel Le Méridien, Wien, 1 Haube
Jürgen Pichler Herausgeber ROLLING PIN sowie jeweils ein
Vertreter von METRO, iSi, Wiberg und MENU SYSTEM
>> Vorausscheidung Klagenfurt – 24. September 2008
Finalisten:
Pascal Steffen (CH), Sebastian Frank (A), Sieger: Roland Huber (A)
Jury:
Michael Sicher (Restaurant Sicher, Tainach)
Arnold Pucher (Restaurant Arnold Pucher, Hermagor)
Hubert Wallner (Restaurant Caramé, Velden)
Silvio Nickol (Restaurant Schlossstern, Schloss Velden)
Christopher Scheiber (151er, Klagenfurt)
Markus Hammerschlag (Hotel Krumpendor-ferhof, Krumpendorf)
Robert Egger (METRO)
>> Vorausscheidung Graz – 25. September 2008
Finalisten:
Sieger: Peter Zinter (A), Fabio Winkelhofer (A), Gerit Quintus (A)
Jury:
Christof Widakovich (Eckstein, Graz)
Didi Dorner (Landhaus Stainach, Stainach)
Christian Übeleis (Zum Forsthaus, Fischbach)
Erich Pucher (Lerchers Hotel, Murau)
Jürgen Kleinhappl (Restaurant Saziani, Straden)
Johann Leitner (METRO Graz)
Jürgen Pichler (ROLLING PIN)
>> Vorausscheidung Wien – 26. September 2008
Finalisten:
Axel Rüdlin (D), Dennis Remo Brunner (A), Sieger: Roland Schupfer (A)
Jury:
Bernie Rieder (das turm, Wien)
Christian Domschitz (Schwarzes Kameel, Wien)
Michael Nährer (Gasthaus Nährer, Kapelln)
Gerald Angelmahr (Korso, Wien)
Siegfried Kröpfl (Tierpark Schönbrunn, Wien)
Helmut Mayer (METRO)
Jürgen Pichler (ROLLING PIN)
>> Die Gerichte der Finalisten
Roland Huber
Vorspeise: Seesaibling mit Pökelzunge, grünem Apfel, Cidre, Parakresse und Roten Rüben
Hauptgang: Lammbaron vs. Pulpo
Dessert: Nyangbo-Koriander-Fondant, Brombeer-Piment d‘Espelettesschaum, Guacamole und Curcumawurzel-Koriander-Eis
Peter Zinter
Vorspeise: Tentakel vom Pulpo mit seinem sphärischen Rogen, Mandarinenmurmeln und Seesaibling mit Apfeltexturas
Hauptgang: Dreierlei Lammpralinen (geräuchert, Süßholz, Kakao) mit Malzbier-Käse-Espuma im Parmesancannellono und Würfelsalat
Dessert: Knusprig-flüssiger Erdnussölraviolo mit Matchateeinfusion, balsamische Kardamomwolke, Lakritzluft, Vogelbeer-Erdnuss-Extrakt und Pistazienpesto aus der Tube
Roland Schupfer
Vorspeise: Seesaibling schwimmt durch Geschmackswellen
Hauptgang: Lammbaron im Bachsand, gegart auf weißem Zwiebel-Grapefruit-Gremolata und Jakobsmuschel-Oliven-Flan
Dessert: