Gepanschte Lebensmittel um 230 Mio. Euro aus dem Verkehr gezogen

Groß-Razzia: In 61 Ländern wurden knapp 10.000 Tonnen gefälschte Lebensmittel und 26 Millionen Liter Getränke um 230 Mio. Euro beschlagnahmt.
April 26, 2017 | Fotos: Shutterstock

ein verbrannter toast mit einem unglücklichen gesicht

Schwarze Schafe in der Lebensmittel-Branche

Muscheln, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind, abgelaufene Sardinen, die neu verpackt werden, Olivenöl, das als hochqualitativ etikettiert ist und im Endeffekt aus verfaulten Oliven besteht, geröstete Haselnüsse, die mit Erdnüssen versetzt sind – ohne Kennzeichnung … Diese Liste der kulinarischen Horrorvorstellungen ließe sich sehr lange weiterführen. Das Schlimme dabei: Sie ist leider Realität.

Verdorbene Waren und Getränke werden im großen Stil von Lebensmittel-Produzenten bewusst gefälscht auf den Markt gebracht.
Bei ihrer jährlichen Groß-Razzia zogen nun Europol und Interpol im Zeitraum von Dezember 2016 bis März 2017 in insgesamt 61 Ländern gefakte Lebensmittel (knapp 10.000 Tonnen) und Getränke (26 Millionen Liter) im Wert von 230 Millionen Euro aus dem Verkehr, wie der ZDF in seiner Sendung „Frontal 21“ berichtete.

Die moralische Seite ist hierbei das eine, das andere, weitaus größere Problem bei der Sache ist der gesundheitliche Aspekt, nicht nur für Allergiker. Besonders, da die Mehrzahl der Konsumenten kein Chance hat, den Betrug zu erkennen.
Große aber auch kleinere Unternehmen sichern sich mittlerweile immer mehr mit dem Echtheitsnachweis ab. Und auch wenn die schwarzen Schafe im Lebensmittelhandel gut organisiert sind: Die Häscher respektive die Kontrolleure sind ihnen immer dichter auf den Fersen.

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