Ermittlung: Warum durften Passagiere trotz Corona-Verdacht Kreuzfahrtschiff verlassen?
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Eine Untersuchung soll klären, warum Tausende Passagiere ein Kreuzfahrtschiff in Australien verlassen durften, obwohl es Corona-Verdachtsfälle an Bord gab.
Sonderkommission zur „Ruby Princess“
Die Sonderkommission zur „Ruby Princess“ soll innerhalb von vier Monaten einen Bericht erstellen, wie die Regierungschefin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, am Mittwoch ankündigte. Das Kreuzfahrtschiff des britisch-amerikanischen Unternehmens Carnival hatte nach elf Tagen auf See am 8. März vor Sydney angelegt.
Die rund 2.700 Reisenden wurden nach nur minimalen Kontrollen von Bord gelassen, obwohl es Fälle von Atembeschwerden gab. Nach Behördenangaben war mehr als jeder zehnte Virus-Patient in Australien ein „Ruby Princess“-Passagier, ebenso war das bei 19 der 63 Toten der Fall.
Derzeit liegt das Schiff in Port Kembla nördlich von Sydney. Laut Polizei darf es das Land verlassen, nachdem dort die Blackbox beschlagnahmt und Menschen vernommen wurden. Bislang wurde bei mehr als 6.400 Australiern eine Infektion mit Sars-CoV-2 festgestellt. Das Virus kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.