Dieter Müller kehrt London den Rücken
Das Andaman by Dieter Müller sollte ein Restaurant sein, dass kulinarisch auf den Pfaden der Reiseroute von Marco Polo wandelt. Da ist der Gedanke nicht verkehrt, dass das Management sich dem weltoffenen Pioniergeist des Konzeptgebers angleichen würde.
Sie bemerken den Konjunktiv? Das hat einen einfachen Grund. Es wäre toll, wenn es so gewesen wäre – aber es war nicht so. Die Führungsebene des Restaurants, das seine Räumlichkeiten im St. James’s Hotel and Club der Althoff Hotel Collection in London hat, war nicht für die innovativen Ideen von Dieter Müller zu begeistern. Und dieser wiederum wollte nicht die vorgesehene Burger-Schiene fahren.
"Ich hatte genug Ideen, aber damit diese gegriffen hätten, wäre einige Zeit vergangen. Das Management wollte aber schnellen Erfolg sehen", erklärt der 3-Sternekoch die Unstimmigkeiten. Sein Weggang war daher nur eine Frage der Zeit, angekündigt hat es sich schon lange. Außerdem sei London im Moment nicht der beste Platz für neue Restaurants.
Dieter Müller ist aber nicht der Erste in den letzten Monaten, der auf Grund von Schwierigkeiten mit dem Management kündigte. Wolfgang von Wieser verließ das Bellagio in Las Vegas und Christian Petz das Palais Coburg kurz nach dem Erhalten seiner vieren Haube.