60.000 Pizzen an einem Tag: Neapels Pizzabäcker feiern Comeback
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Neapel ohne Pizza ist unvorstellbar – doch lange mussten es die Bewohner der süditalienischen Stadt in der Corona-Krise ohne ihre Lieblingsspeise aushalten.
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Neapel ohne Pizza ist unvorstellbar – doch lange mussten es die Bewohner der süditalienischen Stadt in der Corona-Krise ohne ihre Lieblingsspeise aushalten.
Am Montag durften Pizzerien nach etwa sieben Wochen endlich wieder die Öfen anwerfen: Zwar nur für die Pizza zum Bestellen für Zuhause, aber immerhin.
„Warum darf man vor dem Supermarkt Schlange stehen, aber vor einer Pizzeria nicht?“
„Es ist ein psychologisch wichtiger Faktor, dass die Pizzabäcker wieder arbeiten können, aber ökonomisch hilft uns Delivery nicht viel“, sagte der Präsident des neapolitanischen Pizzaverbandes Associazione Verace Pizza Napoletana, Antonio Pace, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.
60.000 Pizzen wurden allein am Montagabend ins Haus geliefert. Rund 200 von 500 Pizzerien in der Stadt seien nun wieder in Betrieb. „Wer Lieferservice anbietet, konnte am Montag im Durchschnitt rund 200 Pizzen ausliefern. Vor allem ältere Leute nehmen unsere Dienste in Anspruch“, sagte Massimo Di Porzio, Präsident des Gastronomieverbands in Neapel FIPE.
„Aber wir hoffen, dass die Leute bald wenigstens wieder zum Take-away kommen dürfen. Warum darf man vor dem Supermarkt Schlange stehen, aber vor einer Pizzeria nicht?“, fragt Pace.
„Nicht mal zu Kriegszeiten die Öfen für zwei Monate kalt“
Die Regierung in Rom hatte angekündigt, dass Restaurants und Bars erst ab Juni wieder öffnen dürfen. Viele Betreiber befürchten den Ruin.
„In unserer Stadt waren nicht mal zu Kriegszeiten die Öfen für zwei Monate kalt“, sagte Bürgermeister Luigi de Magistris. Neapel rühmt sich, die Ursprungsstadt der Pizza zu sein. Die neapolitanische Kunst des Pizzabackens steht mittlerweile auch auf der Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes.