6 Dinge, die du über Tomaten noch nicht wusstest
Damit ihr wenn es um das beliebteste Gemüse überhaupt geht, keine Tomaten auf den Augen habt, gibt’s hier die wichtigsten Facts:
August 3, 2015 | Fotos: Shutterstock/Jeka, Shutterstock/Robert Kneschke, Shutterstock/images72, Shutterstock/Everett Historical, Shutterstock/Aleksandar Mijatovic, Shutterstock/Federico Rostagno
Hast du Tomaten auf den Augen oder was?
Schon oft gehört, aber woher kommt dieser Spruch, dass jemand „Tomaten auf den Augen“ hat? Historiker fanden heraus, dass die Tomate bis ins späte Mittelalter in Spanien als Frucht der Sünde galt. Das Urteil für Verräter, Ehebrecher oder auch einfache Diebe lautete deshalb oft: „tomates en los ojos“. Auf deutsch „Tomaten auf die Augen!“ Als öffentliche Demütigung mussten die Verurteilten wochen- und manchmal sogar monatelang mit vor die Augen gebundenen Tomaten herumlaufen, sodass jeder in der Stadt von dem Verbrechen erfuhr. Unangenehmer Nebeneffekt: Die Verurteilten sahen nicht, wo sie hintraten, was immer wieder zu Unfällen und zu Fehltritten führte. Deshalb hält sich bis heute in vielen europäischen Ländern das Sprichwort „Tomaten auf den Augen haben“, wenn jemand die offensichtlichsten Dinge nicht sieht.
3.200 verschiedenen Sorten
Unglaubliche 3.200 verschiedenen Sorten gibt es. Nur rot sind die aber nicht. Es gibt weiße, gelbe, orange, rote, rosa, violette, grüne, braune, schwarze und auch gestreifte und marmorierte Tomaten. Sie tragen verrückte Namen wie Black Plum, Braunes Ei, Bullenherzen, Bush Beefsteak, Colossal Golden Burgess, Ei von Phuket, Gelbe Helene, German Head, Glasnost, Grünes Zebra, Himmelsstürmer, Hypothekentilger, Maiglöckchen, Mexikanischer Honig, Nebraska Wedding, Pink Ping Pong, Schlesische Himbeere, Tiny Tiger.
Einsame Tomate
Oft wird sie fern von anderem Gemüse und Obst gehalten. Was ist der Grund dafür, die Tomaten in Einzelhaft zu verbannen? Er heißt: Ethen oder auch Ethylen, ein Gas, das unter anderem von reifen Tomaten verströmt wird. Das beschleunigt den Stoffwechsel der anderen Früchte oder Gemüse im Obstkorb. So wird es viel zu schnell reif, matschig und ungenießbar.
Kolumbus hat’s gefunden
Ursprünglich stammt die Tomate aus Mittel- und Südamerika. Nach Europa brachte sie Christoph Kolumbus 1498. Allerdings waren die Urtomaten, die in den Anden wuchsen nicht größer als Johannisbeeren. Der Begriff Tomate leitet sich von Xitomatl ab, das aus der Nuahatl-Sprache stammt. Die Sprache wird unter anderem von den Azteken, den Ute und den Schoschonen gesprochen.
Gemüse oder Obst?
Nimmt man es streng botanisch, dann sind Tomaten Obst. Denn sie sind mit Tollkirschen, Tabak und Kartoffeln verwandt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts galt die Tomate wegen ihres leicht bitteren Geschmacks übrigens als giftig und wurde nur als Zierpflanze angebaut. Als Erste auf den Geschmack kamen die Italiener und Spanier. Die Deutschen ließen sich erst seit etwa 1900 überzeugen, gänzlich in der deutschen Küche etabliert ist die Tomate aber erst seit der Nachkriegszeit.
24 Kilo
Durchschnittlich 24 Kilo Tomaten isst jeder Deutsche im Jahr! Die Hälfte davon frisch, die andere Hälfte aus der Dose oder getrocknet. Insgesamt werden weltweit jährlich 120 Millionen Tonnen Tomaten verzehrt. Der Großteil kommt aus Italien, Spanien und den Niederlanden. Mit 30 Millionen Tonnen ist die Volksrepublik China übrigens der weltweit größte Tomatenproduzent.