Wien: „Dass wir mit der sechsmonatigen Kurzarbeit im Tourismus nicht durchkommen ist klar“
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Die Zeit der Rekorde für Wiens Touristiker ist vorerst vorbei.
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Die Gästenächtigungen dürften heuer um mindestens 40 Prozent einbrechen, die Umsätze – im besten Fall – um 60 Prozent, schätzt Tourismusdirektor Norbert Kettner. Für den Verlauf der weiteren Saison seien nun von der Politik längerfristige Perspektiven nötig, sonst könne der Herbst nicht geplant werden.
„Waren die ersten und werden die Letzten sein“
„Wir waren der erste Dominostein, den es getroffen hat, wir werden der letzte sein, der sich wieder aufrichtet“, umriss er die Situation in der Branche. Von den Nächtigungen hänge vieles im Handel, der Gastronomie oder der Kultur ab.
Laut Kettner haben viele Beherbergungsbetriebe ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zumindest nicht gekündigt, sondern in Kurzarbeit geschickt. Jedoch: „Dass wir mit der sechsmonatigen Kurzarbeit im Tourismus nicht durchkommen ist klar. Wir brauchen zumindest eine Verlängerung bis zum ersten Quartal 2021.“
Keine Erholung ohne internationale Gäste
Denn fehlen würden – wohl auch im Sommer – die internationalen Besucher. Immerhin betrage der Anteil der Auslandsgäste in Wien 83 Prozent. Im Moment versuche man sich zu helfen indem man etwa gezielt heimische Firmen anspricht größere Konferenzräume mieten könnten. Auch in Sachen Inlandsgäste gebe es, gemeinsam mit der Österreich-Werbung, Aktivitäten, berichtete Kettner. Man wolle auch Kunstinteressierte ansprechen, da zumindest bildende Kunst wieder konsumiert werden könne.