Alex der Große

Vier Jahre lang thronte Star-Barkeeper Alex Kratena an der Spitze der 50 Best Bars. Jetzt begibt er sich im Indiana-Jones-Style auf wilde Produktsuche quer durch den Amazonas.
März 15, 2017 | Fotos: Alex Kratena

Star-Barkeeper Alex Kratena

Der König der Bar

Bester Barkeeper International, Bar Personality of the Year und zum Drüberstreuen von 2012 bis 2015 mit seiner Artesian Bar die unangefochtene Nummer eins der renommierten 50-Best-Bars-Liste.
Alex Kratena ist längst eine lebende Legende unter Cocktail-Virtuosen. Abgehoben ist der gebürtige Tscheche deshalb aber nicht: „Die besten Erinnerungen habe ich an Gäste, die sich für den besten Abend ihres Lebens bedankt haben. Ein elektrisierendes Feeling, das dir kein Award der Welt geben kann“, erklärt Kratena, der sich nicht nur als Barkeeper, sondern auch als Host und Entertainer sieht.
Nach dem Motto „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“ packte der Tscheche seine sieben Sachen und verließ 2015 die Bar in London, in der einst schon James Bond seinen Wodka-Martini geschüttelt, nicht gerührt orderte, um sich im Indiana-Jones-Style auf mystische Produktsuche zu begeben.
„Stillstand ist der Tod. Ich habe gespürt, dass es an der Zeit war, raus in die Welt zu gehen und wieder Neues zu entdecken – mir Inspiration zu holen.“ Da sich bekanntlich Gleich und Gleich gerne gesellt, durchforstete Kratena an der Seite von Südamerikas Nummer eins Virgilio Martínez die peruanischen Anden und begab sich auf die Spuren von Alex Atalas Amazonas-Expedition.
Ich habe Pflanzen entdeckt, die hierzulande nicht mal einen Namen haben
Alex Kratena über seine Amazonas-Expedition
Der heilige Gral blieb ihm dort zwar verborgen, dafür offenbarten sich ihm jede Menge einzigartiger Ingredienzien. „Dort bin ich auf Pflanzen gestoßen, die hierzulande nicht mal einen Namen haben“, staunt der charmante Barkeeper.
Neben seiner selbst auferlegten Weiterbildung liegt Alex Kratena die Community am Herzen. Mit seiner Non-Profit-Organisation P(our) tourt er durch die Weltgeschichte, um Produzenten zu unterstützen und sein Wissen weiterzugeben.
Dafür lädt Kratena einmal jährlich das Who-is-who der Branche zum Symposium, um über die Bar der Zukunft zu philosophieren. Apropos Zukunft der Bar: Vermisst ein Alex Kratena nicht sein gastronomisches Wohnzimmer?
„Natürlich. Wir arbeiten auch schon auf Hochtouren an unserem nächsten Projekt.“ Spätestens 2018 will er endlich wieder hinter dem Tresen mit abgefahrenen Drinks für Furore sorgen.
Details möchte der bescheidene Cocktail-Rocker noch keine preisgeben. Dafür verrät die ehemalige Nummer eins der 50 Best Bars zumindest seine Lieblingsbars: „Die Nomad Bar in New York, Operation Dagger in Singapur oder das Untitled in London gehören zu den absolut geilsten Bars der Welt und sind auf jeden Fall einen Trip wert.“ Und wer weiß, vielleicht strahlt der einstige Bar-König schon bald wieder auf seinem Thron.
Wer sich am Oye mi Canto von Alex Kratena versuchen will, findet hier das Rezept.
www.alexkratena.com

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