Oktoberfest: Fleischlose Optionen fast überall
Wenn es nach zwei Jahren Zwangspause wieder heißt: „O’zapft is!“, denkt man zuallererst an Bier – dann an Weißwurst, Haxn & Co. Doch in diesem Jahr findet man vermehrt pflanzliche Alternativen in den Festzelten. Denn schon lange nicht mehr sind Veganer eine lästige Minderheit, die Extrawünsche verlangt, auch Fleischesser wollen aus Umwelt-Gründen ihren tierischen Konsum reduzieren.
Weißwurst gibt es beim Oktoberfest nun auch ohne Fleisch
Wenn es nach zwei Jahren Zwangspause wieder heißt: „O’zapft is!“, denkt man zuallererst an Bier – dann an Weißwurst, Haxn & Co. Doch in diesem Jahr findet man vermehrt pflanzliche Alternativen in den Festzelten. Denn schon lange nicht mehr sind Veganer eine lästige Minderheit, die Extrawünsche verlangt, auch Fleischesser wollen aus Umwelt-Gründen ihren tierischen Konsum reduzieren.
Weißwurst gibt es beim Oktoberfest nun auch ohne Fleisch
Mehr Nachfrage nach Alternativen
Auf dem Mega-Voklsfest auf der Münchner Theresienwiese gibt es jetzt immer mehr vegane Gerichte. Schon im Vorfeld machte die pflanzliche Weißwurst Schlagzeilen, die auf der Wiesn angeboten wird. Im Paulaner Festzelt gibt es auch vegane Currywurst, außerdem können Veganer und Flexitarier im Armbrustschützenzelt sich ein Seitangulasch als Alternative zum klassischen Rindereintopf gönnen.
Vor noch einem Jahrzehnt wäre es noch nicht denkbar gewesen. Zwar gab es vor neun Jahren erstmals vegane Gerichte auf der Karte von Fest-Wirten, noch nie war das fleischlose Angebot aber größer als in diesem Jahr. Betreiber reagieren damit auf die immer größer werdende Nachfrage. Vegetarier werden immer mehr: Laut Bundesernährungsministerium essen bereits sieben Prozent der Deutschen kein Fleisch mehr.
„Wie Sägespäne“
„Die Nachfrage nach vegetarischen Angeboten ist schon seit vielen Jahren beständig gestiegen, vor einigen Jahren setzte eben auch die Weiterführung auf vegan ein“, wird Wiesn-Wirtin Haberl von der dpa zitiert. Bei ihr gibt es Pflanzen-Pflanzerl, also fleischlose Frikadellen.
Was die einen als Schritt in die richtige Richtung sehen, wird von anderen scharf kritisiert. Besonders die bayerische Kabarettistin Monika Gruber mokierte sich im BR und gegenüber der Bild-Zeitung lautstark über die neuen veganen Alternativen. „Wie gepresste Sägespäne“ sehe die vegane Weißwurst aus.
Anderen wiederum geht das fleischlose Angebot nicht weit genug. Eine Gruppe von Tierschützer:innen blockierte beim Einzug der Festwirte die Straße und forderten, „alle tierischen Produkte von den Speisekarten zu streichen.“ Man kann es eben nicht allen rechtmachen.