Japan will, dass junge Menschen mehr trinken
In Japan trinken junge Menschen immer weniger Alkohol. Anstatt diesen Trend zu begrüßen, will die Regierung des Inselstaates etwas dagegen unternehmen. Besonders der Steuerbehörde ist Nüchternheit offenbar ein Dorn im Auge.
In Japan trinken junge Menschen immer weniger Alkohol. Anstatt diesen Trend zu begrüßen, will die Regierung des Inselstaates etwas dagegen unternehmen. Besonders der Steuerbehörde ist Nüchternheit offenbar ein Dorn im Auge.
Für eine Kampagne mit dem Namen „Sake Viva!“ (sakebiba.jp) werden jetzt Ideen gesammelt, um den Alkoholkonsum zu steigern.
„Der inländische Markt für alkoholische Getränke schrumpft aufgrund demografischer Veränderungen wie dem Rückgang der Geburtenrate und der Alterung der Bevölkerung sowie aufgrund von Änderungen der Lebensgewohnheiten infolge der Auswirkungen neuer Coronavirus-Infektionen“, heißt es auf der Webseite des im Auftrag der Steuerbehörde (National Tax Agency, NTA) gelaunchten Projektes.
Ziel sei es, „die jüngere Generation für die Entwicklung und Förderung japanischer alkoholischer Getränke anzusprechen, indem junge Menschen selbst Geschäftspläne vorschlagen, und die Branche durch die Bekanntmachung hervorragender Pläne wiederzubeleben.“
Laut NTA ist der Alkoholkonsum in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch gefallen: von 100 Litern pro Person und Jahr im Jahr 1995 auf rund 75 im Jahr 2020. Gut für die Gesundheit der Menschen, schlecht für die Steuereinnahmen.
Und was sagt Japans Gesundheitsministerium dazu? Man habe sich nicht an dem Projekt beteiligt, wünsche sich aber, dass die im Wettbewerb ausgewählte Idee auch auf die Gefahren von Alkohol hinweisen.