Fish-and-Chips-Verkäufer in Großbritannien dürfen wieder Hai servieren
Üblicherweise kommt bei den klassischen Fish-and-Chips-Shops in Großbritannien Kabeljau auf die Teller – beziehungsweise ins Zeitungspapier. Das war aber nicht immer so: Bis 2010 wurde auch gerne „Rock Salmon“ oder „Dogfish“ serviert. Hinter dieser Namensgebung verbirgt sich allerdings der vom Aussterben bedrohte nordatlantische Dornhai. Nun ist der Fang des kleinen Haifischs wieder erlaubt.
Üblicherweise kommt bei den klassischen Fish-and-Chips-Shops in Großbritannien Kabeljau auf die Teller – beziehungsweise ins Zeitungspapier. Das war aber nicht immer so: Bis 2010 wurde auch gerne „Rock Salmon“ oder „Dogfish“ serviert. Hinter dieser Namensgebung verbirgt sich allerdings der vom Aussterben bedrohte nordatlantische Dornhai. Nun ist der Fang des kleinen Haifischs wieder erlaubt.
Grund ist, wie die Financial Times am Osterwochenende berichtete, dass sich die Bestände der Haifischart wieder erholt haben sollen. Außerdem litten Gastronomen unter steigenden Importkosten für Weißfisch. Vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bezogen sie Fisch hauptsächlich aus Russland, seitdem mussten Chips-Shops vermehrt auf Fisch aus Norwegen, Amerika und Südafrika zurückgreifen. Der Preis für Kabeljau stieg seit 2021 von 9 auf 12 Pfund pro Kilogramm, wie die „National Federation of Fish Friers“ berichtete.
Die Erlaubnis, den heimischen Dornhai wieder verarbeiten zu können, ist also eine gute Nachricht für die Pub- und Imbissbetreiber. Kritik kommt von Umweltorganisationen, die einen erneuten Rückgang der Dornhai-Populationen befürchten.
Jedenfalls muss man sich nicht sorgen, unabsichtlich Dornhai zu verzehren, solange man weiß, was sich hinter Bezeichnungen wie „Rock Salmon“ verbirgt. In Australien ist die Lage übrigens anders: Wissenschaftler hatten zu Jahresbeginn aufgedeckt (abc News), dass Fish-and-Chips oft gefährdete Haifischarten anstatt legalem „Gummy Shark“ beinhalteten.