Wie wir Social Media für unser Recruiting so nutzen, dass es wirkt.

Jürgen Pichler ist CEO von Rolling Pin und einer der führenden Recruiting­experten für die Gastronomie und Hotellerie. In ­­„HR unplugged“ verrät er die besten Tipps und Strategien für mehr Recruitingerfolg.
Oktober 17, 2024 | Text: Jürgen Pichler

Eines ist sonnenklar: Social Media ist längst wesentlicher Bestandteil im Recruiting-Prozess. Das liegt daran, dass jeder von uns diese Kanäle für sich privat nutzt, somit hier wirklich erreichbar ist. Allein da fängt das Problem an, wenn es darum geht, dass wir die digitalen Plattformen für Recruiting nutzen wollen. Kurz gesagt: Unsere Follower wollen uns als Betrieb, um inspiriert zu werden.

Sie wollen nicht mit unseren internen Problemen konfrontiert sein. Die Lösung für dieses Dilemma: Zwei Kanäle! Einer, auf dem wir unsere Gäste unterhalten, auf dem wir Marketing betreiben.

Und ein weiterer, den wir ausschließlich für’s Recruiting nutzen. Das sollte sinnvollerweise auf TikTok und Instagram passieren, wo sich unsere potenziellen Kollegen von morgen tummeln. Hier können wir aktiv Employer Branding betreiben, jeden Tag mit spezifischen, und der Tonalität des jeweiligen Kanals angepassten, Inhalten auf uns als Arbeitgeber aufmerksam machen. Wir können neue Teammitglieder vorstellen, Geburtstage oder Jubiläen zelebrieren, Insights liefern – und Jobs ausschreiben.

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Zweckdienlich ist es nicht, wenn alle Mitarbeiter beim Social-Media-Süppchen mitkochen. Es braucht eine (!) verantwortliche Person!

Wichtig ist jedoch, dass wir im Team jemanden explizit für die Social-Media-Aktivitäten verantwortlich machen und dafür auch eine Form der Entlohnung finden. Eine Person, bei der die Fäden zusammenlaufen, die mögliche Inhalte für die Kanäle von seinen Kollegen einfordert, einholt und auch Belohnung für besonders gute Inputs verteilen darf. Dabei gilt es zu beachten: Dieser Social-Media-Verantwortliche sollte die Nutzer des jeweiligen Kanals verstehen – der 17-jährige Lehrling ist für TikTok perfekt, der 30-jährige Sous Chef für Instagram.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass wir nicht bloß stupide ­Stellenanzeigen posten. Jobinserate sollen smart, kreativ und in jedem Fall positiv formuliert sein. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir das Wort „Personal“ vermeiden – ein Begriff, der gern im letzten Jahrhundert verbleiben darf. Auch „Mitarbeiter“ klingt nicht sonderlich verlockend. „Kollegen von morgen“, „Verstärkung“ oder „Großartige Persönlichkeiten gesucht“ wirkt viel ansprechender.

Relevant ist zudem, dass diese Jobpostings – unbedingt mit flexibel gestalteten Arbeitszeitmodellen versehen – entweder auf professionelle Jobportale wie das vom Rolling Pin verlinken, wo sie dank eines aktiven Flatrate-Abos gezielt an passende Personen ausgespielt werden, oder auf die eigene Website verweisen. Dabei ist es unerlässlich, dass die Website übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet ist und nicht überladen wirkt. Sonst ist jeder mögliche Bewerber gleich wieder – futsch.

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