Deutschlands Barkeeper-Starlet Peggy Knuth aus der Fragrances Bar in Berlin sorgt mit ihren Kreationen für mächtig Furore
Es gibt Menschen, deren Weg fast schon schicksalhaft immer wieder zurück in die Gastronomie führt. Ob sie wollen oder nicht. Sie werden magnetisch angezogen vom pulsierenden Treiben, der gelebten Kreativität und der grenzenlosen Abwechslung. So erging es auch dem flüssig gewordenen Shootingstar der deutschen Mixology-Sezene Peggy Knuth aus der Fragrance Bar in Berlin. Gastronomie hat die heute 30-Jährige quasi mit der Muttermilch aufgesogen, sie finanzierte mit Aushilfsjobs als Kellnerin ihr Abitur und ihre Ausbildung. Von den Katakomben in der Küche bis zum frech fröhlichen Alleinunterhalter am Tisch durchlief Peggy Knuth jede erdenkbare Station in der Branche.
Es gibt Menschen, deren Weg fast schon schicksalhaft immer wieder zurück in die Gastronomie führt. Ob sie wollen oder nicht. Sie werden magnetisch angezogen vom pulsierenden Treiben, der gelebten Kreativität und der grenzenlosen Abwechslung. So erging es auch dem flüssig gewordenen Shootingstar der deutschen Mixology-Sezene Peggy Knuth aus der Fragrance Bar in Berlin. Gastronomie hat die heute 30-Jährige quasi mit der Muttermilch aufgesogen, sie finanzierte mit Aushilfsjobs als Kellnerin ihr Abitur und ihre Ausbildung. Von den Katakomben in der Küche bis zum frech fröhlichen Alleinunterhalter am Tisch durchlief Peggy Knuth jede erdenkbare Station in der Branche.
Anfangs war sie noch eher in der Küche zu finden, bis ihr damaliger Chef sie regelrecht aus der Küche ins offene Feld gezerrt hat. „Ich war damals der Tätowierkunst nicht abgeneigt und auch sonst eher auffällig gekleidet und dachte mir, dass ich so im Service wenig Chance hätte. Außerdem war ich auch ein wenig schüchtern“, erklärt Knuth. Dennoch wagte sie den Schritt, der ihr Leben nachhaltig verändern sollte. Liebe und Leidenschaft waren sofort geweckt. Trotzdem zwang sie die Vernunft, einen „normalen“ Job zu machen. „Ich dachte ja immer: Arbeit, die Spaß macht, ist keine richtige Arbeit. Also hab ich eine kaufmännische Ausbildung in Richtung Event gemacht.“ Der Gastro blieb sie aber dennoch immer treu. „Ich habe nebenbei immer zwei bis vier Mal die Woche gekellnert.“ Zum ersten Mal Profis auf die Finger schauen konnte sie bei Freunden, die ihr einen 3-Tage-Mixology-Crashkurs in Sachen Latin Lover, Sex on the Beach und Co. ermöglichten. Immer wieder mixte sie in kleinen Klubs und Bars und schärfte ihr liquides Skillset.
Ihr Weg führte sie später von Leipzig in die Bundeshauptstadt Berlin, wo sie als Projektmanagerin in einer Werbeagentur anheuerte. Danach folgte ein Engagement in der O2 Arena, wo sie bereits für die gastronomischen Betriebe verantwortlich war. Nach einem kurzen Intermezzo in einem Personalbüro, das sie wieder einen Schritt näher in die Gastro bringen sollte, kehrte sie nach Berlin zurück. Nebenbei jobbte sie aber hinter der Bar im damals noch unbesternten Pauly Saal. „Ich wusste gar nicht, dass es so etwas wie Fix- und Vollzeitanstellungen in der Gastronomie gab. Als ich dann aber das Angebot im Pauly Saal bekommen habe, war klar, wofür ich mich entscheide.“ In einer Zeit, in der Frauen fast ausschließlich vor und nicht hinter dem Tresen zu finden waren, stellte Peggy Knuth die weichen auf Pionierarbeit: „Ich war so ziemlich eine der ersten Frauen, die hinter die Bar durften.“
Arbeit, die Spaß macht
Von ihrer damaligen Barchefin lernte sie, was es wirklich bedeutet, mit Leib und Seele in der Gastronomie zu arbeiten. „Dabei geht es mehr als nur ums Mixen. Sie war Kanadierin und hat mir auf jeden Fall die Freundlichkeit mit auf den Weg gegeben. Das haben wir Deutsche, speziell die Berliner, ja nicht so drauf. Sie hat mir gezeigt, was man sagen darf und was nicht, was man machen darf und was nicht.“ Mittlerweile zählt Peggy Knuth selbst zu den Besten ihrer Zunft und arbeitet als Barchefin in der Fragrances Bar des Ritz Carlton Berlin. Trends und Hypes versucht sie dabei tunlichst zu meiden und mixt in der Kultbar ihr eigenes Ding. „Wenn es jetzt so ein wenig in diesen Wellness-Trend geht, macht das halt nicht so viel Spaß, wenn man bei Cocktails anfängt, Kalorien zu zählen.
Aber natürlich muss man sich mittlerweile auf die verschiedenen Bedürfnisse der Gäste einstellen. Ob das jetzt Veganer sind oder jemand gerade eine Keto-Diät macht.“ Wenn es um die Spirituose Nummer eins geht, hat Peggy Knuth eine bestimmte Meinung. „Bei Gin ist das ja immer so eine Sache. Ich will da niemandem zu nahe treten, aber wenn wieder einer ankommt und mir einen Gin zeigt, der nach Guave schmeckt … Damit kann man mich echt jagen. Wenn ich will, dass mein Gin nach Guave schmeckt, mach ich selbst eine rein.“ Ihr Erfolgskonzept lautet darum: „Klein, aber fein“. Es müssen nicht Tausende Sorten Whiskey, Gin und Vodka sein. „Es reicht eine kleine Auswahl an qualitativ hochwertigen Spirituosen und der Rest liegt am Geschick des Barkeepers.“