Weltweit erste Zulassung für Labor-Rindfleisch
Vielerorts landet bereits Hühnerfleisch aus dem Labor auf den Tellern, sogar in der Sterneküche von Dominique Crenn. So war es nur eine Frage der Zeit, bis auch der Verkauf von kultiviertem Rindfleisch zugelassen wird. Die Entwicklung des Steaks aus der Petrischale dauerte Jahre, nun wurde weltweit erstmalig die Zulassung für seinen Verkauf erteilt, und zwar in Israel. Das grüne Licht erhielt das Start-up Aleph Farm im Dezember vom israelischen Gesundheitsministerium.
Vielerorts landet bereits Hühnerfleisch aus dem Labor auf den Tellern, sogar in der Sterneküche von Dominique Crenn. So war es nur eine Frage der Zeit, bis auch der Verkauf von kultiviertem Rindfleisch zugelassen wird. Die Entwicklung des Steaks aus der Petrischale dauerte Jahre, nun wurde weltweit erstmalig die Zulassung für seinen Verkauf erteilt, und zwar in Israel. Das grüne Licht erhielt das Start-up Aleph Farm im Dezember vom israelischen Gesundheitsministerium.
Aleph Farms fokussiert sich laut eigener Pressemitteilung deshalb auf die Kultivierung von Rindfleisch, weil konventionelle Rinderhaltung den größten ökologischen Fußabdruck in der gesamten Tierhaltung habe. Gleichzeitig biete Rindfleisch den höchsten Wert auf den Weltmärkten, was die Zeit bis zur Preisparität verkürze.
„Das gesamte Aleph-Team hat in diesen schwierigen Zeiten in Israel seine Stärke und Entschlossenheit unter Beweis gestellt, ohne Rücksicht auf Verluste zu arbeiten. Wir freuen uns, diese Widerstandsfähigkeit in Form von Innovationen in der Landwirtschaft und der Ernährungssicherheit weiterzugeben. Solche Innovationen sind seit den Anfängen Israels das Herzstück der israelischen Vision, von den frühen Kibbuz-Praktiken bis zur modernen Tropfbewässerung“, sagte Didier Toubia, CEO und Mitbegründer von Aleph Farms.
Dass die erste Zulassung für kultiviertes Rindfleisch in Israel vergeben wurde, ist kein Zufall: Der Staat positioniert sich als einer der größten Förderer der neuen Technologie. Im April 2022 gewährte die israelische Innovationsbehörde dem weltweit größten Konsortioum aus Privatunternehmen und Forschungseinrichtungen, zu denen auch Aleph Farms gehört, Zuschüsse in Höhe von 18 Millionen Dollar. In anderen Ländern trifft die Alternative zur Tierhaltung eher auf Abneigung – in Italien etwa wurden Herstellung und Verkauf von Laborfleisch vor kurzem verboten.
Das erste Aleph Cut, das in Israel auf den Tisch kommt – das kultivierte „Petit Steak“ – wird aus nicht modifizierten, nicht immortalisierten Zellen einer erstklassigen Black-Angus-Kuh namens Lucy sowie einer pflanzlichen Proteinmatrix aus Soja und Weizen hergestellt. Bei der Herstellung des Petit Steak verzichtet das Unternehmen, abgesehen von den Starter-Zellen, auf tierische Komponenten wie Fetales Kälberserum (FKS).
Die Zulassung für Labor-Rinderfleisch ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von In-vitro-Fleisch. Andere Sorten, wie kultiviertes Fleisch auf Basis von Hühnerzellen, wurden bereits unter anderem in Singapur und in den USA zugelassen.