Gesetz beschlossene Sache: Warnetiketten-Pflicht auf Alkohol sorgt für Furore
Irland wird verpflichtende Krebswarnungen und Kalorienangaben auf Etiketten alkoholischer Getränke einführen, ähnlich wie die abschreckenden Gesundheitswarnungen auf Zigarettenpackungen. Irlands Gesundheitsminister Stephen Donnelly hatte das neue Gesetz am Montag unterzeichnet. Um Unternehmen Zeit zu geben, sich an die neuen Vorschriften anzupassen, soll die Warnetiketten-Pflicht am 22. Mai 2026 in Kraft treten. „Die Verpackungen anderer Lebensmittel und Getränke enthalten bereits Gesundheitsinformationen und gegebenenfalls Gesundheitswarnungen. Mit diesem Gesetz werden alkoholische Erzeugnisse damit in Einklang gebracht“, so die Begründung Donnellys.
Irland wird verpflichtende Krebswarnungen und Kalorienangaben auf Etiketten alkoholischer Getränke einführen, ähnlich wie die abschreckenden Gesundheitswarnungen auf Zigarettenpackungen. Irlands Gesundheitsminister Stephen Donnelly hatte das neue Gesetz am Montag unterzeichnet. Um Unternehmen Zeit zu geben, sich an die neuen Vorschriften anzupassen, soll die Warnetiketten-Pflicht am 22. Mai 2026 in Kraft treten. „Die Verpackungen anderer Lebensmittel und Getränke enthalten bereits Gesundheitsinformationen und gegebenenfalls Gesundheitswarnungen. Mit diesem Gesetz werden alkoholische Erzeugnisse damit in Einklang gebracht“, so die Begründung Donnellys.
Einer EU-weiten Pflicht für Warnetiketten wurde im vergangenen Jahr die vorläufige Absage erteilt. Das neue Gesetz in Irland bereitet jedoch den Weg für ähnliche Maßnahmen in anderen Ländern. Zum Ärger von Produzenten, die negative wirtschaftliche Auswirkungen befürchten.
„Das grüne Licht der Europäischen Union für alarmierende Weinetiketten in Irland stellt einen gefährlichen Präzedenzfall dar, da es das Risiko birgt, die Tür für weitere Rechtsvorschriften zu öffnen, die die Entscheidungen der Verbraucher negativ beeinflussen können“, so der italienische Landwirtschaftsverband Coldiretti in einer Erklärung. „Es ist völlig unangemessen, den übermäßigen Konsum von Spirituosen, wie er für die nordischen Länder typisch ist, mit dem maßvollen und bewussten Konsum von Qualitätsprodukten mit geringerem Alkoholgehalt, wie Bier und Wein, gleichzusetzen“.
Aus der Sicht des italienischen Landwirtschaftsministers Francesco Lollobrigida verstoße das von Dublin beschlossene Gesetz gegen EU-Recht. Sein Ministerium werde mit Außenminister Antonio Tajani zusammenarbeiten, um zu entscheiden, wie sie gegen Irlands Beschluss vorgehen können. Auch andere für Weinbau bekannte Länder wie Frankreich und Spanien haben Medienberichten zufolge ihre Unterstützung für die Kampagne gegen die Warnetiketten angekündigt.
Eine im März 2020 veröffentlichte Studie, die in Kanada durchgeführt wurde, zeigte, dass in Testläufen in Regionen mit Etiketten, die auf das Krebsrisiko alkoholischer Getränke hinweisen, der Gesamtumsatz im Vergleich mit Regionen ohne derartige Warnhinweise um 6,9 Prozent gefallen ist. Die Autoren sehen darin einen Beweis dafür, dass Warnhinweise ein wirksames Mittel zur Aufklärung über die mit Alkohol verbundenen Risiken seien. Laut WHO ist Alkohol weltweit für schätzungsweise drei Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich, davon rund eine Million alleine in Europa.