Turbulenzen im Mörwald-Imperium
Es rumort in Toni Mörwalds Unternehmen: Wie der Standard heute online berichtet, wurde die Mörwald Holding GmbH einer Prüfung der Lohnabgaben für die Jahre 2010 bis 2014 vonseiten der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse unterzogen. Dabei wurde Arbeitnehmern anscheinend steuerfrei Kilometergeld ausgezahlt – was gemäß dem Schreiben zur Nachversteuerung durch die Mörwald Holding GmbH geführt hat.
Da es sich laut Mörwald-Anwalt bei der Lohnsteuer um die Steuerschuld des Arbeitnehmers handelt und die Mörwald Holding GmbH mit der Abfuhr der im Rahmen der Prüfung festgestellten Lohnsteuer Ihre Steuerschuld beglichen hat, holt sich Mörwald nun dieses Geld so wieder zurück. Laut Standard geht es im Einzelfall um Regress in der Höhe von rund 1000 bis 2000 Euro.
Auf Nachfrage der österreichischen Tageszeitung bestätigt Mörwald die Abgabenprüfung und sagt aus, das er „einen guten sechsstelligen Betrag“ nachgezahlt habe. Zudem sei er der Meinung, das der Regress bei den Mitarbeitern nur drei Leute betreffe, bei zwei von ihnen sei die Sache bereits erledigt. Dabei gehe es um „Bagatellbeträge, ein paar hundert Euro. Und“, so betont Mörwald im Gespräch mit dem Standard, „wir zahlen viel mehr Abgaben als die meisten anderen in unserer Branche“.
Von Konsumentenschützern hingegen ist wiederum zu hören, wie die Prüfung zustande kam. Die Angestellten Mörwalds hätten ihre Arbeitszeiten und Einkommen überprüfen lassen – dabei sei die Auszahlung von Diäten bzw. Kilometergeld aufgetaucht. Laut Auskunft der Mitarbeiter an die Konsumentenschützer seien auf diese Art Überstunden bezahlt worden. Das bestätigt Mörwald nicht.
Mörwalds Unternehmen kam bereits mehrmals in Turbulenzen. Im Jahr 2005 wollte das Land Niederösterreich etwa Geld vorstrecken, stattdessen finanzierte dann aber die landeseigene Hypo NÖ (mit Verzicht auf Rückzahlungsteile), die Bank Austria, die staatliche Tourismusbank gab eine Garantie, später kreditierte die Bawag Gesellschaften des hochdekorierten Kochs.Ende 2016 hat er die verschmolzen, auf Rat seines Wirtschaftsprüfers, wie Mörwald sagt. Im Nachteil sind jetzt jedenfalls ganz klar Mörwalds Mitarbeiter, die die von ihnen nicht abgeführte Lohnsteuer aufs RPW-Konto zu überweisen haben.
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