Multi-Gastronom verkauft beliebtes Altstadt-Lokal
Unzählige Betriebe leiden unter Personalmangel, was Schließungen zufolge hat. Auch der Multi-Gastronom Thomas Altendorfer ist davon betroffen. Er trennt sich nun vom beliebten „Herberstein“ im Herzen der Linzer Altstadt. Gemeinsam mit seiner Frau Petra hat er das Lokal erst letztes Jahr aufwändig umgebaut.
Unzählige Betriebe leiden unter Personalmangel, was Schließungen zufolge hat. Auch der Multi-Gastronom Thomas Altendorfer ist davon betroffen. Er trennt sich nun vom beliebten „Herberstein“ im Herzen der Linzer Altstadt. Gemeinsam mit seiner Frau Petra hat er das Lokal erst letztes Jahr aufwändig umgebaut.
Nun hat der 57-Jährige aber genug. „Es war noch nie so extrem wie jetzt,“ sagt Altendorfer verzweifelt über die momentane Personalsituation in der Gastronomie. Es mache keinen Spaß mehr, meint er im Gespräch mit den Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN).
Das Ende einer Ära
Nach 20 Jahren „Herberstein“ ist nun Schluss. Die Schließung habe keinerlei finanzielle Gründe, sie sei im Rahmen von „Aufräumarbeiten“ entstanden. „Ich räume einfach nur etwas zusammen“, formuliert es Altendorfer. Auch vom Restaurant „Kinski“ in Lambach verabschiedet sich der Besitzer von 27 Betrieben und Leiter von 430 Mitarbeiter:innen.
Der Gastronom möchte nicht mehr rund um die Uhr arbeiten und im Zuge dessen gewisse Dinge loslassen. „Selbst wenn es schön ist, gibt es im Leben auch etwas anderes,“ so Altendorfer. „Vielleicht habe ich einfach zu viel gemacht.“
Fehlendes Personal
Im Gespräch mit OÖN spricht er davon, dass kein qualifiziertes Personal mehr zu finden sei und dass das an den Nerven zerre. Er wolle die Gastronomie zwar nicht schlecht reden, aber davon auszugehen, dass sich die Situation in absehbarer Zeit wieder in eine andere Richtung drehen werde, halte er für unangebracht.
Dass die Personalsuche schwierig bleibt weiß er aus Bewerbungsgesprächen. Viele der ausgebildeten Köch:innen wollen nicht mehr am Abend oder Wochenende arbeiten. Außerdem kommen viele junge Servicekräfte, die nur 20 Stunden aushelfen wollen. „Das kann sich nicht ausgehen“, ist der Gastronom einigermaßen ernüchtert.
Er sagt außerdem, dass immer weniger Leute seit der Pandemie fortgehen. Das war auch der Grund, weshalb das „Herberstein“ – ursprünglich eine Szene-Bar – zum Restaurant umgebaut wurde. Dafür hat Altendorfer im vergangenen Jahr rund 250.000 Euro investiert.
Burger-Boom
Der Besitzer der Fast-Food-Kette „Burgerista“ äußert sich aber positiv, was das Burger-Lokal angeht: „Die Kette zu kaufen war damals die richtige Entscheidung. Während sonst das Geschäft stagniert, ist der Fast-Food-Bereich weiter steigend“, so der 57-Jährige.