Marriott eröffnet virtuelles Hotel im Metaverse

Das Madrid Marriott Auditorium Hotel und Konferenzzentrum bekommt einen digitalen Zwilling. Künftig soll man im Metaverse einchecken können, um sich den Flug zu ersparen.
Mai 24, 2022 | Fotos: Youtube

An Konferenzen teilnehmen, ohne dabei die eigenen vier Wände zu verlassen? Das ist schon länger möglich und – spätestens seit Corona – in der Business-Welt gang und gäbe. Eine einfache Videokonferenz ist allerdings nicht dasselbe, wie gemeinsam mit seinen Peers und Sparringpartnern in einem prall gefüllten Auditorium der Keynote zu lauschen, sich anschließend zur Networking-Session zu treffen und in den Gängen des Konferenzzentrums auf alte Bekannte zu treffen.

Genau diese Erfahrung will die Hotelkette Marriott jetzt mit einem digitalen Klon des 900 Zimmer großen Auditorium Hotel und Konferenzzentrum in Madrid möglich machen. Marketingdirektor David Ghossein sieht im virtuellen Hotel ein hilfreiches Tool, das künftig Menschen helfen kann, Flüge zu vermeiden. „Es geht um Geld, um Nachhaltigkeit, um Zeit. Ich kann auch alles so vorbereiten, wie der Kunde es haben möchte – spezielle Themen, das Setup, die Farben, die Beleuchtung“, so Ghossein.

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Mittels Oculus Rift kann man sich von der Couch aus in das virtuelle Marriott Hotel „teleportieren“

Marriott ging eine Partnerschaft mit der Tech-Firma RendezVerse ein, um die virtuelle Kopie des Hotels begehbar zu machen. Das digitale Madrid Marriott wurde Anfang des Monats auf dem M&I Spring Forum in Sevilla vorgestellt, wo die Teilnehmer mittels Oculus-Headset die virtuellen Räume besichtigen konnten.

So sieht das virtuelle Hotel aus:

RendezVerse sieht großes Potenzial in der Nutzung des Metaverse für Marketing im Freizeitbereich. Folgt man CEO Peter Gould in seiner Logik, ist 3D der nächste logische Schritt nach der Verwendung von zweidimensionalen Webseiten. Er prognostiziert, dass bis Ende 2023 tausend Hotels RendezVerse nutzen werden.

Das virtuelle Hotel ist nicht Marriotts erster Vorstoß in das Metaverse und VR-Technologien. Schon 2014 stellte die Hotelkette Kabinen auf, die Hotelgästen einen VR-Trip nach London oder Maui ermöglichten. Außerdem experimentierte die Hotelkette mit einem „VRoom Service“: In ausgewählten Marriott-Hotels konnte man sich ein VR-Headset aufs Zimmer bestellen und „virtuelle Postkarten“ bewundern. Auch war Marriott sofort dabei, als es darum ging, auf den NFT-Trend aufzuspringen.

Ob das virtuelle Hotel sich durchsetzen wird und nun auch andere Hotelketten ihre Konferenzzentren im Metaverse anbieten werden, bleibt abzuwarten.

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