Viele neue Hotelprojekte versprechen künftigen Gästen Großes: Luxus, Wellness, Abenteuer und Genuss in beeindruckender Umgebung. Dementsprechend aufwendig und teuer sind diese Pläne auch.
Kein Wunder, dass viele der Projekte zum Scheitern verurteilt sind. Wir stellen euch ein paar der Gebäude vor, die eigentlich längst fertig sein, bzw. im Bau sollten.
Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden …
Diaoyutai Mansion Frankfurt
Seit über 15 Jahren ist das als China-Hotel bekannte Diaoyutai Mansion Hotel in Frankfurt eine Dauerbaustelle. 2008 hat die Huarong-Gruppe sieben Millionen Euro für das Erbbaurecht auf dem städtischen Grundstück gezahlt, mittlerweile ist der Bauherr mitsamt Unternehmen weder telefonisch noch auf dem Postweg erreichbar, wie die Bild-Zeitung mitteilte.
Viele neue Hotelprojekte versprechen künftigen Gästen Großes: Luxus, Wellness, Abenteuer und Genuss in beeindruckender Umgebung. Dementsprechend aufwendig und teuer sind diese Pläne auch.
Kein Wunder, dass viele der Projekte zum Scheitern verurteilt sind. Wir stellen euch ein paar der Gebäude vor, die eigentlich längst fertig sein, bzw. im Bau sollten.
Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden …
Diaoyutai Mansion Frankfurt
Seit über 15 Jahren ist das, als China-Hotel bekannte, Diaoyutai Mansion Hotel in Frankfurt eine Dauerbaustelle. 2008 hat die Huarong-Gruppe sieben Millionen Euro für das Erbbaurecht auf dem städtischen Grundstück gezahlt, mittlerweile ist der Bauherr mitsamt Unternehmen weder telefonisch noch auf dem Postweg erreichbar, wie die Bild-Zeitung mitteilte.
Seit der Grundsteinlegung durchlief das Projekt zahlreiche Baustopps, Betreiberwechsel und Insolvenzen. Auch die einstige Idee, von den Balkonen aus Pferderennen zu verfolgen, ist längst hinfällig, da die Rennbahn einem DFB-Akademiekomplex weichen musste.
Eigentlich war der Bau des Fünf-Sterne-Hotels mit Spa- und Poollandschaft sowie Ballsaal und Karaoke-Raum als Prestigeprojekt geplant, darauf wartet man nun seit 15 Jahren.
2021 rutschte die Betreibergesellschaft, die Diaoyutai Mansion Hospitality GmbH, in die Insolvenz.
Wie die Frankfurter Rundschau gestern berichtete, meldete sich auf den Bericht der Bild-Zeitung ein Mitarbeiter der Hotelinvestorengruppe, Bo Rao, in einem Schreiben und versicherte, dass die Bauarbeiten, die zu 95 Prozent fertig sein sollen, im zweiten Quartal des nächsten Jahres fertiggestellt werden.
„Es gibt wohl ein Informationsdefizit bei Anwohnern und politischen Vertretern insbesondere aus Niederrad,“ schreibt Bo Rao.
„Seien Sie versichert, dass die Huarong Group als Eigentümer nach wie vor großes Interesse daran hat, das Hotel fertigzustellen und dann durch den Betreiber in Betrieb nehmen zu lassen,“ wird er zitiert.
Ob es tatsächlich zu einer Fertigstellung kommt, werden wir sehen 😉
Neues Schloss in Baden-Baden
Das mittelalterliche Schloss auf dem Florentinerberg in Baden-Baden, das vom 15. bis Ende des 17. Jahrhunderts Sitz der Markgrafen von Baden war, wurde 2003 an eine Firmengruppe aus Kuwait, namens Al-Hassawi, verkauft.
Der Eigentümer versprach, sich um das Gebäude zu kümmern und legte große, vielversprechende Pläne vor.
2010 erteilte die Stadt Baden-Baden die Genehmigung für den Umbau des Neuen Schlosses in ein Luxushotel mit 130 Zimmern, das ursprünglich 2013 eröffnet werden hätte sollen. Der Bau des 90-Millionen-Euro-Projekts wurde immer wieder unterbrochen und schließlich begraben.
2014 wollte der amerikanische Hotelkonzern Hyatt das Gebäude übernehmen, die Eröffnung wurde auf 2018 verlegt.
Und da immer noch keine Gäste in dem Schloss nächtigen wird klar: 2022 hob der Gemeinderat den Bebauungsplan auf und somit ist die Zukunft des historischen Schlosses ungewiss.
Flemings Selection Hotel Hamburg
Das Frankfurter Familienunternehmen Flemings Hotels wollte ein Vier-Sterne-Luxushotel am berühmten Nikolaifleet in der Hamburger Innenstadt eröffnen. Der historische Gebäudekomplex, ehemaliger Sitz der Reederei Hamburg Süd, an der Straße Holzbrücke/Ecke Cremon ist heute jedoch kein Superior-Sterne-Hotel mit 192 Zimmern und Suiten, wie ursprünglich versprochen, sondern ein verlassenes Geisterhaus.
Bereits im Frühjahr 2021 hätte das Hotel eröffnen sollen, es ist aber seit jeher eine verlassene Baustelle. Mittlerweile ist nur bekannt, dass die Eröffnung wohl nie stattfinden wird, da das Unternehmen das Projekt auf Eis gelegt hat.
Der Elbtower
Beim Elbtower handelt es sich um einen, sich im Bau befindenden, Wolkenkratzer im Osten der Hamburger Hafen-City. In das Gebäude sollen Büroflächen, das von Robert De Niro gegründete Nobu Hotel mit 191 Zimmern und Suiten sowie ein Nobu-Restaurant mit 200 Sitzen und einer Terrassenbar mit Blick auf die Elbe einziehen.
2017 wurde das Vorhaben zum ersten Mal öffentlich vorgestellt, 2022 erfolgte der Spatenstich und im Oktober 2023 wurden die Bauarbeiten schlussendlich gestoppt.
Das geplante Hochhaus mit Baukosten von 950 Millionen Euro ist das derzeit größte Bauprojekt des angeschlagenen Handels- und Immobilienimperiums Signa des österreichischen Milliardärs René Benko.
Hohe Baukosten, steigende Kreditzinsen und hausgemachte Probleme brachten den Konzern in Schieflage, am heute meldete das Unternehmen Insolvenz an.
Mit einer Höhe von 245 Metern und 64 Etagen soll der Wolkenkratzer das höchste konventionelle Gebäude Hamburgs und das bundesweit dritthöchste werden – nach dem Commerzbank Tower und dem Messeturm in Frankfurt am Main. Bei rund 100 Metern folgt nun aber der Baustopp.
Wie es mit dem Großprojekt weitergeht, ist unklar. Eine Fertigstellung bis 2025 gilt momentan als eher unwahrscheinlich.
Althoff Dom-Hotel Köln
Auch das Althoff Dom-Hotel in Köln hätte mittlerweile eröffnet werden sollen. Ursprünglich wollte das Hotel im Herbst 2023 Gäste empfangen, doch mittlerweile heißt es, das erst im März 2025 im geplanten Fünf-Sterne-Hotel auf dem Roncalliplatz genächtigt werden kann.
Ein Sprecher des Eigentümers begründete die Verzögerungen folgendermaßen: „Es ist aber auch ein planerisch anspruchsvolles Projekt: In einem historischen Bestandsgebäude können oft unvorhergesehene Entwicklungen bei Brand- und Schallschutz oder der Statik auftreten, auf die schnell und flexibel reagiert werden muss. In der Summe können diese Herausforderungen dann zu einer Verzögerung des Bauprozesses führen.“
Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört und anschließend von Arbeitern improvisiert wiederaufgebaut. Dabei sollen sie alle Möglichen Dinge verwendet haben, der Sprecher spricht von „gebastelten Lösungen“. „Es ist pures Glück und ein Wunder, dass während des Hotel-Betriebs nichts passiert ist“, wird er zitiert.