Fleisch wird wieder billiger, aber nicht alle sind glücklich
Alles hat Inflation, nur die Wurst nicht. Und das Hackfleisch, genausoweinig das Steak. Die deutschen Lebensmitteldiscounter Aldi Nord und Aldi Süd haben die Preise für mehrere Rind- und Schweinefleischprodukte überraschend gesenkt. 2,99 Euro kostet nun etwa die 400 Gramm-Packung Schweine-Bratwurst, die davor bei 3,49 Euro lag. Der Preis für 500 Gramm gemischtes Hackfleisch fiel von 4,49 auf 3,99 Euro.
Alles hat Inflation, nur die Wurst nicht. Und das Hackfleisch, genausoweinig das Steak. Die deutschen Lebensmitteldiscounter Aldi Nord und Aldi Süd haben die Preise für mehrere Rind- und Schweinefleischprodukte überraschend gesenkt. 2,99 Euro kostet nun etwa die 400 Gramm-Packung Schweine-Bratwurst, die davor bei 3,49 Euro lag. Der Preis für 500 Gramm gemischtes Hackfleisch fiel von 4,49 auf 3,99 Euro.
Deutsche essen weniger Fleisch
Die niedrigeren Kosten würden direkt an die Kunden weitergegeben werden, teilte ein Sprecher von Aldi in Essen zu Beginn der Woche mit. Die Gründe für die Preissenkungen sind vielfältig. Seit Jahresbeginn waren die Fleischpreise kräftig gestiegen, genau wie bei vielen anderen Produkten. Doch beim Fleisch sinke die Nachfrage, so der Unternehmenssprecher. Und das trotz Grillsaison. Eine Forsa-Umfrage ergab, dass 42 Prozent der Deutschen ihren Konsum von Tierprodukten eingeschränkt haben.
ISN kritisiert Preispolitik scharf
So überraschend wie die Preissenkung von Aldi gekommen ist, so schnell kam die Reaktion der Interessensgemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN). „Temporäre Preisaktionen sind ok – generelle Preissenkungen nicht“, schreibt der Verein in einer Aussendung.
Ob mit der Preissenkung bei Aldi eine Trendwende eingeleitet wird, ist noch nicht klar. Mehrere Mitstreiter dürften sich aber anschließen. Edeka zum Beispiel hat eine Preisanpassung bereits angekündigt.
„Wir deutschen Schweinehalter machen auf unseren Betrieben seit vielen Monaten erhebliche finanzielle Verluste“, lamentiert ISN-Vorsitzender Heinrich Dierkes. Das Gebahren von Aldi sei ein völlig falsches Signal zur Unzeit, heißt es von den Schweinehaltern. Das Fleischangebot in Deutschland sei massiv zurückgegangen. „Wenn Aldi jetzt von Überkapazitäten spricht, dann sollte man aber auch erwähnen, dass sich das auf das Angebot auf dem EU-Markt bezieht. Während hierzulande die Betriebe aufgeben, haben Spanier und andere die Schweinehaltung ausgebaut. Das nutzen die Aldi-Einkäufer jetzt brutal aus!“ Der billige Einkauf ginge auf Kosten der hiesigen Bauern.