Diese Delikatesse soll bei Relais & Châteaux nicht mehr serviert werden
Die 21 Küchenchefs im World Culinary Council von Relais & Châteaux, allen voran Sternekoch Mauro Colagreco, haben beschlossen, Aal unverzüglich von ihren Speisekarten zu streichen. Außerdem bitten sie auch alle anderen der 580 Hotels und Restaurants der Vereinigung, dies ebenfalls zu tun. Damit folgen sie einem Aufruf des NGO-Partners Ethnic Ocean, dringend auf die Wissenschaftler zu hören, die empfehlen, die Fischerei auf den vom Aussterben bedrohten Europäischen Aal auszusetzen.
Schon vor einigen Jahren hatte sich die Vereinigung zur Rettung der Bestände von Rotem Thun (Thunnus thynnus) im Nordostatlantik und im Mittelmeer eingesetzt. Die Kampagne trug im Jahr 2009 dazu bei, die Öffentlichkeit für diese Fischart zu sensibilisieren. Selbiges soll nun für den Europäischen Aal erreicht werden.
Die 21 Küchenchefs im World Culinary Council von Relais & Châteaux, allen voran Sternekoch Mauro Colagreco, haben beschlossen, Aal unverzüglich von ihren Speisekarten zu streichen. Außerdem bitten sie auch alle anderen der 580 Hotels und Restaurants der Vereinigung, dies ebenfalls zu tun. Damit folgen sie einem Aufruf des NGO-Partners Ethnic Ocean, dringend auf die Wissenschaftler zu hören, die empfehlen, die Fischerei auf den vom Aussterben bedrohten Europäischen Aal auszusetzen.
Schon vor einigen Jahren hatte sich die Vereinigung zur Rettung der Bestände von Rotem Thun (Thunnus thynnus) im Nordostatlantik und im Mittelmeer eingesetzt. Die Kampagne trug im Jahr 2009 dazu bei, die Öffentlichkeit für diese Fischart zu sensibilisieren. Selbiges soll nun für den Europäischen Aal erreicht werden.
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla), der auf Speisekarten in der ganzen Welt zu finden ist und in der französischen, spanischen, belgischen, niederländischen und japanischen Küche sehr geschätzt wird, gilt als vom Aussterben bedroht. Er steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN). In den vergangenen 20 Jahren haben europäische Wissenschaftler des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) immer wieder vor den Ursachen für den alarmierenden Rückgang dieser Fischart gewarnt und in den letzten drei Jahren haben sie empfohlen, den Fischfang sogar auszusetzen.
Situation der Aale besorgniserregend
Der Europäische Aal leidet unter zahlreichen Problemen wie Wasserverschmutzung, Zerstörung von Lebensräumen und illegalem Fischfang. Am Schwarzmarkt werden bis zu 5000 Euro pro Kilogramm erzielt. Zudem gibt es einen illegalen Handel mit Glasaalen (Alle im Jugendstadium) von Europa nach Asien, wo diese als Delikatesse gelten.
„Wir müssen in Sachen Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle übernehmen“
Mauro Colagreco, Vizepräsident von Relais & Châteaux für Küchenchefs und damit Vorsitzender des World Culinary Council sowie Inhaber des Drei-Sterne-Restaurants Mirazur, erklärt: „Die Küchenchefs spielen eine entscheidende Rolle: Wir können die Nachfrage stoppen. Wir haben die Chance, den Aal vor dem Aussterben zu bewahren und die Biodiversität zu erhalten, damit auch zukünftige Generationen ihn noch genießen können, aber nur, wenn wir sofort handeln.“ Neben dem Aussetzen der Aalfischerei fordert die Vereinigung von den zuständigen Behörden, notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um auch die anderen Ursachen für den Rückgang der Fischart zu bekämfpen.
„Wir sind uns durchaus bewusst, dass Relais & Châteaux und unsere Art de Vivre von der Natur abhängig sind“, sagt Präsident Laurent Gardinier. „Wir müssen in Sachen Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle übernehmen, um die Ökosysteme und die Biodiversität zu schützen, auf die unsere kulinarischen und Reiseerlebnisse angewiesen sind. Es sind diese Erlebnisse, die unsere Gäste emotional berühren. Und das wäre ohne die Natur nicht möglich.“