Eine zweieinhalbstündige Fahrt von London entfernt zählt die Bank Tavern zu den am schwersten zugänglichen Restaurants der Welt.
Besonders beliebt ist der preisgekrönte Sonntagsbraten aus 30 Tage lang gereiftem Rind- und Schweinebauch, der aufgrund seiner Beliebtheit mittlerweile vier Jahre im Voraus gebucht werden muss. Die Kosten für ein Drei-Gänge-Menü liegen bei günstigen 31 Euro bzw. 50 Euro für zwei Personen.
Weil die Wartezeit bis zu 4 Jahre dauern würde, werden Gäste bereits auf der Website darauf hingewiesen, dass Reservierungen für das Sonntagsessen „auf absehbare Zeit“ nicht mehr möglich sind.
Noma, Kopenhagen
Das Noma in Kopenhagen benötigt keine Einführung mehr: Drei Michelin-Sterne plus einen grünen Stern und fünfmal an der Spitze der „World’s 50 Best“-Rangliste.
2024 wird das letzte Jahr der Öffnung sein, wie René Redzepi ankündigte, der das Restaurant in ein großes Labor umwandeln wird, um Pop-ups, besondere Eröffnungen und Produktentwicklung für den E-Commerce zu veranstalten.
Verständlicherweise explodierten die Reservierungen, und aktuell stehen über 20.000 Menschen auf der Warteliste für einen Tisch. An einen fixen Tisch kommt man hier nur noch mit „Vitamin B“ oder sehr spontan freigewordenen Plätzen.
Damon Baehrel, New York
Das New Yorker Restaurant im Hudson Valley ist derart beliebt, dass man bis Ende 2025 keinen Tisch mehr bekommt. Das Menü, das von der Küche der Ureinwohner inspiriert ist, dauert mehr als fünf Stunden und kostet 525 Dollar (474 Euro) pro Person. Leute, die in den Genuss dieser Speisen kommen wollen, müssen sich zurzeit mehr als ein Jahr lang gedulden.
Sukiyabashi Jiro, Japan
Das Sushi-Restaurant von Jiro Ono, dem Star der 2011er-Dokumentation Jiro Dreams of Sushi, ist legendär. Mit nur zehn Plätzen, die oft von Prominenten und politischen Persönlichkeiten belegt sind, ist es nahezu unmöglich, eine Reservierung zu bekommen, da Stammgäste bevorzugt werden.
Möchte man auf der Website reservieren, heißt es: „Zurzeit nehmen wir Reservierungen telefonisch entgegen. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass Kunden aus dem Ausland ihre Reservierung nicht zum gewünschten Datum und zur gewünschten Uhrzeit wahrnehmen können. Daher können Reservierungen nur über den Concierge des Hotels, in dem Sie übernachten, vorgenommen werden.“
Zudem muss man sich vor Ort mit seinem Reisepass ausweisen.
Disfrutar, Spanien
Schon bevor es zum besten Restaurant der Welt gewählt wurde, war dieses Restaurant äußerst begehrt. So sehr, dass die Reservierungen bereits ein Jahr im Voraus ausverkauft waren. Jetzt ist es noch schwieriger, einen Platz zu ergattern. Online kann bis Juni 2025 reserviert werden – laut Website ist bis dahin jedoch kein Platz mehr frei.
Wer aber den Küchenchef des besten Restaurants kennenlernen will – Eduard Xatruch – der sollte sich unsere Rolling Pin.Convention Germany 2024 nicht entgehen lassen. Das Mastermind wird hier auf der Chefs.Stage Insider aus dem Disfrutar mit uns teilen.
Mesa, Mexiko
Auf einer privaten Insel gelegen, bietet dieses Restaurant täglich nur 15 Gedecke für eine super-exklusive Erfahrung der mexikanischen Gastronomie an. Es kann bis zu sechs Monate dauern, um eine Reservierung zu bekommen.
La Mesita de Almanza, Argentinien
Ein familiengeführtes Restaurant mit nur 18 Plätzen, das für seine Meeresfrüchtespezialitäten berühmt ist. Das kleine, abgelegene Restaurant am südlichsten Ende der Welt, in der Region Tierra del Fuego, ist bekannt für seine spektakuläre Lage mit Blick auf die Fjorde des Beagle-Kanals und die schneebedeckten Berge.
Aufgrund seiner begrenzten Kapazität und der außergewöhnlichen Lage ist es eines der begehrtesten Restaurants weltweit, was die langen Wartezeiten erklärt: bis zu einem Jahr kann es dauern. Reservierungen werden nur telefonisch entgegen genommen.
Und hier durchzukommen gleicht der Unmöglichkeit.
Quintessence, Japan
Das Restaurant Quintessence bietet ein Carte Blanche-Menü, bei dem die Gerichte täglich wechseln und vom Küchenchef ausgewählt werden. Chefkoch und Inhaber Shuzo Kishida verwendet dabei saisonale Zutaten, die aus der ganzen Welt bezogen werden.
Eine Besonderheit des Restaurants ist die Kochtechnik Cuisson, die Kishida während seiner Zeit im Pariser Restaurant L’Astrance erlernte. Eine saisonalen Degustationsmenüs bestehen aus 13 Gängen, die sich ständig verändern.
Man kann frühestens nach einem Termin in drei Monaten fragen, jedoch ohne Erfolgsgarantie. Oft kann es auch hier bis zu einem Jahr lang dauern, in den Genuss der Speisen zu kommen.
Next, USA
Das von Grant Achatz entwickelte Konzept ist revolutionär: Das Thema des Restaurants wechselt mehrmals im Jahr, von klassischen französischen Mahlzeiten des frühen 20. Jahrhunderts bis hin zu völlig neuen kulinarischen Experimenten. Und das zu erleben ist für viele auf dieser Welt ein Traum – die Nachrage ist groß.
Die „Tickets“ zu Tischreservierungen werden online verkauft, ähnlich wie bei einem Konzert. Sobald die Plattform geöffnet wird, ist die Nachfrage so hoch, dass die Tickets oft innerhalb von Sekunden ausverkauft sind. Zwar ist die Wartezeit nicht allzu lang, doch um einen Tisch zu bekommen, muss man schnell sein.
Und, wie lange hast du auf deinen letzten Restaurantbesuch gewartet? Wärst du bereit, vier Jahre zu warten?