Das Ende einer Ära: Sommelier des Jahres verlässt Vier-Hauben-Restaurant

Paukenschlag im Mühlviertel. Der Rolling Pin Sommelier des Jahres 2024 verlässt das mehrfach ausgezeichnete Restaurant von Spitzenkoch Philip Rachinger.
Dezember 19, 2024 | Text: Alina Lerch

Es ist noch nicht lange her, als Daniel Schicker auf die Bühne der Rolling Pin.Convention Austria 2024 gerufen und mit dem Titel “Sommelier des Jahres” ausgezeichnet wurde. 

Danach flogen die Korken nur so, als er gemeinsam mit Spitzenkoch und Freund Philip Rachinger den Titel feierte. Seit sieben Jahren arbeitet er jetzt als Sommelier in dessen Vier-Hauben-Restaurant im Mühltalhof. Zwischen dem renommierten Küchenchef, der sich übrigens auf Platz 7 der Rolling Pin 100 Best Chefs befindet, und dem Spitzensommelier ist eine unzertrennliche Freundschaft entstanden.

Unzertrennlich – bis jetzt. Da auf jede Erfolgsstory ein neues Kapitel folgt, trennen sich nun die Wege von Rachinger und Schicker.

Aber keine Sorge, Fetzen sind keine geflogen. Die beiden trennen sich nur beruflich.

Warum? Das haben sie uns im exklusiven Interview verraten.

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Die beiden Gastrohelden gehen getrennte Wege: Philip Rachinger und Daniel Schicker. – Foto: Andreas Balon

Es ist noch nicht lange her, als Daniel Schicker auf die Bühne der Rolling Pin.Convention Austria 2024 gerufen und mit dem Titel “Sommelier des Jahres” ausgezeichnet wurde. 

Danach flogen die Korken nur so, als er gemeinsam mit Spitzenkoch und Freund Philip Rachinger den Titel feierte. Seit sieben Jahren arbeitet er jetzt als Sommelier in dessen Vier-Hauben-Restaurant im Mühltalhof. Zwischen dem renommierten Küchenchef, der sich übrigens auf Platz 7 der Rolling Pin 100 Best Chefs befindet, und dem Spitzensommelier ist eine unzertrennliche Freundschaft entstanden.

Unzertrennlich – bis jetzt. Da auf jede Erfolgsstory ein neues Kapitel folgt, trennen sich nun die Wege von Rachinger und Schicker.

Aber keine Sorge, Fetzen sind keine geflogen. Die beiden trennen sich nur beruflich.

Warum? Das haben sie uns im exklusiven Interview verraten.

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Die beiden Gastrohelden gehen getrennte Wege: Philip Rachinger und Daniel Schicker. – Foto: Andreas Balon

Wie haben sich eure Wege gekreuzt?

Philip Rachinger: Daniel kam 2018 voll motiviert vom Landhaus Bacher zu uns in den Mühltalhof. Damals war er gerade 24 Jahre alt und hat sofort Vollgas gegeben. Durch ihn wurde unser Weinkeller auf ein unglaublich hohes Niveau gehoben.

Daniel Schicker: Ja, genau. Im Landhaus Bacher habe ich mit Anfang 20 viel über Wein gelernt und wollte schließlich den Beruf in einem anderen Betrieb mit meinem eigenen Stempel ausüben. 2018 hat es mich zu Philip in den Mühltalhof gezogen – und dort konnte ich mich so richtig ausleben und weiterentwickeln. Ich bin unglaublich stolz auf den Weinkeller, den wir in den letzten Jahren aufgebaut haben.

Ihr seid ein eingespieltes Team. Warum also die berufliche Trennung?

Schicker: Ich bin jetzt knapp 30, habe ein Kind und werde nächstes Jahr in den Familienbetrieb meiner Frau Tanja im niederösterreichischen Etzen wechseln. Wir übernehmen gemeinsam den Gasthof Mathe in der fünften Generation und verpassen ihm einen frischen Anstrich.

Dort werde ich nicht nur als Sommelier arbeiten, sondern auch den Servicebereich übernehmen. Tanja ist eine fantastische Köchin und wird die Herrin der Küche. Zusammen schaffen wir die Vision eines tollen Gasthauses – mit Wohlühlküche und einer coolen Weinkarte.

Philip, wie geht es im Mühltalhof weiter? Habt ihr schon einen Nachfolger?

Rachinger: Ja, haben wir. Die letzten drei Jahre wurde Daniel von Anton Karlhuber, seinem Schatten sozusagen, begleitet. Anton ist jetzt 24 Jahre alt – gleich alt wie Daniel damals zu Anfangszeiten – und wird den Posten des Chef-Sommeliers übernehmen. Er ist extrem motiviert, hat ein großes Wissen und ein super Gespür für die Gäste. Ich kann versprechen: Auf seinen Weinfundus dürfen sich die Gäste freuen.

Sowohl Daniel als auch Anton arbeiten absolut gästeorientiert. Beide sind Gastgeber mit Herz und Seele. Bei uns geht es nicht darum, den Gästen teuren Wein anzudrehen. Vielmehr stehen ihre Wünsche und Vorlieben im Fokus. Genau das wird Anton weiterführen. Wir sind sehr glücklich, ihn in dieser Rolle zu haben.

Sucht ihr jetzt jemanden, der Antons alte Stelle übernimmt?

Rachinger: Genau, Antons bisherige Stelle wird jetzt frei. Wir suchen also nach einem weiteren motivierten Sommelier bzw. Sommelière oder einem Front-of-House-Mitarbeiter.

Es wäre toll, unser kleines, familiäres Team zu erweitern. 

Fällt euch der Abschied nach all den Jahren schwer?

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Auf dem Schlauch sind die beiden in ihrer erfolgreichen gemeinsamen Zeit kaum gestanden. – Foto: Andreas Balon

Philip Rachinger: Natürlich. Als Daniel zu uns gekommen ist, hat er gesagt: „Mein Ziel ist es, Sommelier des Jahres zu werden“. Genau darauf hat er hingearbeitet und sein Ziel erreicht. Wir haben gemeinsam so viel erlebt und können auf eine unglaublich tolle Zeit zurückblicken. Ich bin wahnsinnig stolz darauf, was wir gemeinsam geschaffen haben.

Daniel Schicker: Mein Traum, Sommelier des Jahres zu werden, ist im Mühltalhof gleich zweimal in Erfüllung gegangen: Einmal 2022 bei Gault Millau und 2024 bei Rolling Pin. Das macht mich mega stolz und zeigt einfach, dass man das Richtige tut. Eine wunderschöne Zeit geht zu Ende, aber auf uns beide wartet eine spannende Zukunft.

Zwei Freunde, zwei Karrierewege und eine Flasche voller Erinnerungen:

Während Daniel Schicker im Waldviertel ein neues Kapitel aufschlägt, bleibt der Mühltalhof rund um das Team von Philip Rachinger mit einem neuen Chefsommelier auf Erfolgskurs. Und wer Lust hat, Teil des familiären Teams zu werden, kann sich hier melden. 

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