Lappen und Prengel in Köln: Ein Metzger auf Konfrontationskurs
Ein Blick hinter die Glasscheiben der Metzgerei Lappen und Prengel genügt, um zu wissen: Hier will jemand zeigen, was Sache ist. Denn Betreiber Mark Junglas hängt dort ganz provokant tote Tierkörper ins Metzger-Schauhaus. Die hat er oft sogar selbst erlegt. Und weil er keine Lust mehr auf die Missstände in der Tierhaltung hatte, gründete er 2017 schlichtweg sein eigenes Unternehmen.
Junglas bringt mit drei abgeschlossenen Berufsausbildungen die richtigen Voraussetzungen mit: Als Berufsjäger, Fleischer und Lebensmitteltechniker weiß er, worauf es ankommt. Auch der Name des Lokals trifft es auf den Punkt. Lappen, das sind fette Steaks, und Prengel bezeichnet eine dicke Wurst. Nach dem Motto „Don’t eat shit“ stehen Transparenz, Nachhaltigkeit und Qualität an erster Stelle.
Deswegen arbeitet Junglas sozusagen in einer Vitrine: hinter durchsichtigen Fassaden. Seine Kunden sollen sehen, woher das Fleisch kommt – nämlich von einem Lebewesen – und wie daraus Würste und Steaks entstehen. Wer das nicht aushält, ist bei Junglas falsch. Fertigprodukte gibt es bei ihm nicht. Der Name Lappen und Prengel soll nun eine Marke werden, die für Tierwohl und Fairness für alle Beteiligten steht.
Konzept
Bei der Metzgerei Lappen und Prengel in Köln geht es um die Wurst – vor allem darum, wie sie entsteht. Betreiber Mark Junglas will, dass seine Kunden wissen, woher seine Produkte kommen. Deswegen stellt er sie hinter gläsernen Fassaden her.
Preise
200 Gramm luftgetrocknete Peperonisalami gibt’s für 12 Euro – die gleiche Menge geräucherten Wildschweinschinken für 13,90 Euro.