Madiger Ekel-Käse
Auch wenn die eine oder andere exotische Spezialität auf den ersten Blick bei manchem Grauen und Entsetzen auslöst, ist es für wagemutige Feinschmecker oft das Höchste, sie zumindest einmal im Leben probiert zu haben. Casu Marzu ist so eine „Delikatesse“. Casu Marzu bedeutet in einem sardischen Dialekt nämlich verdorbener Käse. Es ist genauer gesagt ein sardischer Weichkäse, der mit lebenden Maden gereicht wird.
Der Herstellungsprozess ist von jenem des Pecorino Sardo abgeleitet, jedoch legen Käsefliegen der Art Piophila casei bei der Herstellung ihre Eier auf dem Käse ab. Die Maden dringen in den Käse ein und wandeln ihn durch Verdauung um, sodass er eine cremige Konsistenz und ein kräftiges Aroma bekommt.
Noch bis vor Kurzem war der Käse illegal, da Fliegen Krankheitsüberträger und nicht keimfrei sind. Erst seit 2005 wird bei der Produktion
Madiger Ekel-Käse
Auch wenn die eine oder andere exotische Spezialität auf den ersten Blick bei manchem Grauen und Entsetzen auslöst, ist es für wagemutige Feinschmecker oft das Höchste, sie zumindest einmal im Leben probiert zu haben. Casu Marzu ist so eine „Delikatesse“. Casu Marzu bedeutet in einem sardischen Dialekt nämlich verdorbener Käse. Es ist genauer gesagt ein sardischer Weichkäse, der mit lebenden Maden gereicht wird.
Der Herstellungsprozess ist von jenem des Pecorino Sardo abgeleitet, jedoch legen Käsefliegen der Art Piophila casei bei der Herstellung ihre Eier auf dem Käse ab. Die Maden dringen in den Käse ein und wandeln ihn durch Verdauung um, sodass er eine cremige Konsistenz und ein kräftiges Aroma bekommt.
Noch bis vor Kurzem war der Käse illegal, da Fliegen Krankheitsüberträger und nicht keimfrei sind. Erst seit 2005 wird bei der Produktion darauf geachtet, dass die dazu benötigten Fliegen unter lebensmitteltechnisch streng kontrollierten Bedingungen gezüchtet und eingesetzt werden. Diese Fliegen sind quasi keimfrei, und damit auch der Käse. Heutzutage wird der Casu Marzu auch noch zusätzlich mit Bakterien angereichert, damit sich die Maden besser entwickeln. Es ist schon ein etwas seltsamer Anblick, wenn man mit der Gabel in den Käse sticht und kurz darauf lauter Würmer wie verrückt auf dem Tisch herumspringen.
Der Käse selbst schmeckt so, wie er heißt. Leicht gammelig und scharf, und er hinterlässt ein leichtes Brennen auf der Zunge. Das Gefühl kann aber auch von den lebenden Maden kommen, die im Mund herumkriechen. Die Konsistenz des Käses ist eher klebrig und schmierig. Wir empfehlen dazu viel Alkohol. Nicht für den Geschmack, sondern für mehr Mut.