Diese Branchengrößen der Gastronomie verlassen ihre Betriebe

Diesen Herbst gibt es einige interessante Personalmeldungen in der Gastronomie. Über einen Spitzenkoch, der den Abschied von seinem Betrieb angekündigt hat, berichtete Rolling Pin bereits: Bobby Bräuer verlässt nach 40 Jahren in der Gastronomie sein 2-Sterne-Restaurant. Diese drei weiteren Branchengrößen stellen sich nun neuen Herausforderungen:

Nina Mihilli hatte 2022 die Restaurantleitung in der renommierten Schwarzwaldstube übernommen – mit nur 29 Jahren. Jetzt ist es für sie Zeit für eine grundlegende Veränderung geworden.

Laut einer Mitteilung der Traube Tonbach gibt Mihilli die Position aus persönlichen Gründen auf. Sie dankt allen in der Traube Tonbach für „das große Vertrauen, diese besondere Aufgabe im Team ausüben zu dürfen.“ Während die Schwarzwaldstube für sie ein Herzensort bleibe, wolle sie in die Nähe ihrer Familie zurückkehren und sich auf ihre berufliche Weiterentwicklung konzentrieren: Im Sommer hatte sie einen F&B-Management-Lehrgang begonnen. Nur noch bis Ende Oktober ist sie im 3-Sterne-Lokal anzutreffen.

„Wir danken Nina Mihilli für die stets gute Zusammenarbeit und ihr langjähriges Engagement in der Schwarzwaldstube“, kommentiert der geschäftsführende Mitinhaber des Hauses, Sebastian Finkbeiner. „Mit ihren Gastgeberqualitäten hat sie vielfältig zum Erfolg unserer Service- und Küchenbrigade um Torsten Michel und Stéphane Gass beigetragen. Wir wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute.“

Neue Wege für die Fliegaufs

Weiters in der Schweiz: Rolf und Jenifer Fliegauf verabschieden sich vom mit zwei Michelin-Sternen und 18 Punkten im Gault&Millau bewerteten Restaurant Ecco. Rolf Fliegauf, der seine Karriere 2007 im Hotel Giardino Ascona begonnen hatte, führte, gemeinsam mit seiner für den Service verantwortlichen Frau, das Restaurant zu hohen Auszeichnungen und jahrelang anhaltendem Erfolg. Nun bedanken sich beide für die Zusammenarbeit mit ihrem Team und schlagen nach der Wintersaison neue Wege ein. Die Nachfolge für den Küchenchef soll bereits feststehen, ist aber noch nicht bekannt gegeben worden.

Von München nach Stuben

Joshua Leise hat sich seine Auszeichnungen als „Junges Talent“ und mit dem „Young Chef Award“ redlich verdient. Nach einer Ausbildung im Söl’ring Hof und einer Station bei Jan Hartwig mit nur 23 Jahren Küchenchef zu werden, um zwei Jahre später, 2020, den ersten Michelin-Stern zu erkochen, das soll mal einer nachmachen. Nun hat er aber, wie die Süddeutsche Zeitung zuerst berichtete, das Mural in München verlassen und ist in die österreichischen Alpen umgezogen. Ab Winter dieses Jahres steht er im Hotel Mondschein in Stuben am Arlberg hinterm Herd. Das Konzept ist ein Chefs Table mit acht Plätzen.

Das Mural, dessen Betreiber Moritz Meyn und Wolfgang Hingerl von Rolling Pin als „Gastronomen des Jahres 2022“ ausgezeichnet wurden, ist währenddessen gerade dabei, einige Stellen neu zu besetzen – ein neuer Küchenchef soll allerdings schon gefunden worden sein. Wer es ist, dürfte in Kürze bekannt werden.