Barkeeper Battle: Daniel Sule vs. Aylin Stadlwieser
Was wünschst du dir persönlich für die Zukunft der Barszene?
Stadlwieser: Weiterhin mehr Inklusivität, Raum für Ideen, ein Miteinander und ein Umdenken der Branche hin zu einer ausgewogeneren Work-Life-Balance. KI wird bestimmt noch ein Tool, das im Rahmen von Social Media oder Menükarten Verwendung findet, aber weniger bei der Entwicklung von Drinks. Mehr Fokus wünsche ich mir darauf, was ins Glas kommt und nicht wie.
Was wünschst du dir persönlich für die Zukunft der Barszene?
Stadlwieser: Weiterhin mehr Inklusivität, Raum für Ideen, ein Miteinander und ein Umdenken der Branche hin zu einer ausgewogeneren Work-Life-Balance. KI wird bestimmt noch ein Tool, das im Rahmen von Social Media oder Menükarten Verwendung findet, aber weniger bei der Entwicklung von Drinks. Mehr Fokus wünsche ich mir darauf, was ins Glas kommt und nicht wie.
Süle: Wir leben in einer sehr schnellen Welt. Natürlich ist es cool und spannend, wenn etwa in Japan Mixroboter und KI die Szene aufmischen. Ein Cocktail sollte aber weiterhin mit menschlichem Wissen, der Kreativität und Erfahrung eines Barkeepers gemixt werden. Das und den persönlichen Austausch mit meinen Gästen wünsche ich mir.
Welche Cocktails, Spirituosen oder Ingedienzien werden in der nächsten Zeit boomen und warum?
Süle: Gin ist, glaube ich, als harte Spirituose eher out in dieser Saison. Männer bevorzugen immer mehr Rum und Whisky. Die leichteren Low-ABV-Cocktails werden natürlich im Sommer und vor allem bei weiblichen Gästen wieder stark sein. Bei uns sehe ich eine vermehrte Nachfrage für Wermut-Mixgetränke, wie einem klassischen Wermut Tonic.
Stadlwieser: Bald werden es vermehrt wieder fruchtige und frische Cocktails sein. Spicy Margarita und Pornstar Martini sind gerade sehr gefragt. Klassiker, wie Negroni oder Espresso Martini, ebenso. Der Fokus liegt auf regionalen Produkten sowie Low- und No-ABV-Drinks. Hier sind die Möglichkeiten durch alkoholfreie Spirituosen vielfältiger geworden.
Wann hast du zuletzt einen „Cocktail-Klassiker“ neu und kreativ interpretiert und was hast du daran verändert?
Stadlwieser: Zuletzt habe ich den Gimlet neu interpretiert. Statt Gin als Basis Scotch Whiskey, dazu kommen trockener Wermut, Lime Cordial, mit Nori infusionierter Quittenschnaps und etwas Salz. Alles in einem schönen gefrosteten Nick & Nora Glas mit Olive serviert. Mein „Donʼt Quit“ ist somit ein eleganter Aperitif-Cocktail.
Süle: Ich mache Twister auf Klassiker sehr oft. Die Leute kennen die Grundrezeptur und lassen sich gerne von meiner Version überraschen. Gern mixe ich meine „Paloma“-Interpretation des klassischen Tequila-Cocktails, mit Don Julio, Grapefruit und zusätzlich mit einer Electricsäure-Mixtur, die den Drink im Dunklen zum Leuchten bringt.